Offenbar ist das weitere Vorgehen bei den Corona-Tests und ob und in welchem Umfang sie gratis bleiben, innerhalb der Regierung noch nicht ausdiskutiert. Während Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) für ein „bestimmtes Ausmaß“ - wie er am Samstag ankündigte - „kämpfen und ringen“ will, sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) am Sonntag, die Gratis-Tests sollten „nicht mehr für alle zu jeder Zeit“ verfügbar sein.
Schließlich seien die Kosten der Tests „gewaltig“, auch im Verhältnis zur Beschaffung der Impfstoffe. Für besonders vulnerable Gruppen oder den Pflegebereich könne es sie aber weitergeben, so Brunner in der ORF-„Pressestunde“.
Rauch hält Tests nur für bestimmte Gruppen für „nicht sinnvoll“
Gesundheitsminister Rauch hatte tags zuvor betont, an einem reduzierten Angebot festhalten zu wollen. Ein „bestimmtes Ausmaß“, also eine gewisse Anzahl pro Person nach dem generellen Auslaufen mit Ende März, soll weiter gratis sein, hielt Rauch fest. Eine Aufteilung in unterschiedliche Gruppen - etwa Tests nur für den Gesundheitsbereich - hält der Gesundheitsminister hingegen für „nicht sinnvoll“.
„Völlig falsche“ Diskussion über Einschränkung ober Abschaffung
Für die Beibehaltung der Gratistests sprach sich angesichts der „weiterhin extrem hohen Infektionszahlen“ am Sonntag hingegen der ÖGB aus. Die Diskussion über deren Einschränkung oder gar Abschaffung sei „völlig falsch“, findet die Leitende ÖGB-Sekretärin Ingrid Reischl: „Die Beschäftigten brauchen Sicherheit und müssen auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich gratis testen zu lassen.“
Die Freiheitlichen wiederum forderten, dass die Tests so lange gratis bleiben müssen, solange sie als Zutritt zu bestimmten Bereichen notwendig sind. Wenn Menschen verpflichtet werden, sich testen zu lassen, „müssen diese Tests auch gratis zur Verfügung stehen“, so Gesundheitssprecher Gerhard Kaniak.
Bis zum 31. März bleiben die Corona-Tests für die breite Bevölkerung gratis. Für die Zeit danach hat die Regierung angekündigt, die Teststrategie überarbeiten zu wollen.
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