Die Luftaufsichtsbehörde von Bermuda hat allen im britischen Überseegebiet registrierten russischen Flugzeugen die Lufttüchtigkeit aberkannt. Wegen der internationalen Sanktionen gegen Russland sei sie nicht mehr in der Lage, die Maschinen zu überwachen und für lufttüchtig zu erklären, teilte die Bermuda Civil Aviation Authority (BCAA) am Samstag auf ihrer Webseite mit. Die Anordnung ist demnach bereits in Kraft.
Ein großer Teil der Flugzeuge vieler russischer Airlines ist auf der Karibikinsel registriert, erkennbar an den Abkürzungen VP-B und VP-Q in den Kennzeichen der Maschinen. Betroffen sind demnach etwa zahlreiche Flugzeuge der staatlichen Airline Aeroflot und deren Tochtergesellschaften Rossija und Pobeda sowie von S7 Airlines und UTair.
Westliche Sanktionen betreffen auch Flugverkehr
Der Entzug der Lufttüchtigkeit, der die russischen Flieger nun auf den Boden zwingt, ist nur eine von mehreren Auswirkungen der westlichen Sanktionen gegen Russland wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
So hat die EU auch angeordnet, dass Russland keine Passagiermaschinen und Ersatzteile erhalten darf, die Maschinen dürfen zudem nicht mehr gewartet und versichert werden. Leasingverträge mit russischen Airlines müssen bis Ende März aufgekündigt werden. Auch das dürfte Airlines wie Aeroflot, die fast ausschließlich auf Flugzeuge von Airbus und Boeing setzen, hart treffen.
Russische Touristen sitzen im In- und Ausland fest
Die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya hatte schon vor einer Woche den meisten Airlines empfohlen, alle internationalen Flüge einzustellen. Seit Tagen werden aber auch in Russland massenhaft Inlandsflüge gestrichen. Zahlreiche russische Touristen sitzen nun fest - etwa in den Skigebieten im Kaukasus, aber unter anderem auch in Thailand.
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