Weil sie ihr Baby mehrmals heftig geschlagen und fest angepackt haben sollen, standen am Montag Mutter und Vater wegen „Quälens einer unmündigen, jüngeren oder wehrlosen Person“ in Linz vor Gericht. Das Martyrium für den Buben habe laut Staatsanwaltschaft gut drei Wochen nach seiner Geburt begonnen. Dem Säugling wurden der linke Oberschenkel, mehrere Rippen und der Schädel gebrochen. Die 26-Jährige und der 24-Jährige stritten auch vor Gericht die Misshandlungen ab - das für Montag erwartete Urteil wird es jedoch erst später geben, der Prozess wurde vertagt. Der kleine Bub ist übrigens inzwischen bei einer Pflegefamilie untergekommen.
Am 20. März 2020 kam der Sohn einer Österreicherin und ihres Partners aus Bangladesch zur Welt. Von 13. April bis 16. Mai erlitt der Kleine mehrere Brüche. In dieser Zeit dürften die Angeklagten mehrmals dem Baby Gewalt angetan haben, dass es schwer verletzt wurde. Eine Ärztin eines Linzer Spitals hatte bei der Polizei den Misshandlungsverdacht angezeigt, nachdem der Vater wegen des gebrochenen Oberschenkels in die Ambulanz gekommen war. Den Eltern drohen bis zu drei Jahre Haft.
Gutachter spricht von Misshandlungen
Inzwischen wurde vor Gericht das medizinische Gutachten erläutert. Hier wird eindeutig davon gesprochen, dass diese Verletzungen nur von Misshandlungen stammen können. Ein Urteil wird es so schnell nicht geben, da der Prozess zu Mittag vertagt wurde.
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