Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind rund 100.000 Menschen aus dem Land in die Republik Moldau geflüchtet. Moldau hat sich nun nach Angaben des Bundeskanzleramts mit einem Hilfsersuchen an die Europäische Kommission gewandt und um die Übernahme von Kriegsflüchtlingen gebeten. Österreich wird 2000 Geflüchtete aufnehmen.
Derzeit erfolge die Abstimmung mit der Europäischen Kommission, den Agenturen der EU, den Behörden vor Ort und dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR, hieß es am Montag in einer Aussendung. Dabei werde ein Fokus „auf besonders schutzbedürftige Personen gelegt“. Es werde daher auch um spezielle Unterkünfte für Menschen mit Behinderung oder für unbegleitete Kinder gehen. Die Kooperation mit NGOs, wie Caritas oder den SOS-Kinderdörfern, sei „besonders wichtig und wesentlich“.
Großteil der nach Österreich Gekommenen reist weiter
Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind bislang rund 110.000 Menschen nach Österreich gekommen, von denen bislang ca. 80 Prozent in andere Länder weitergereist seien. Zusätzlich zu den Ankunftszentren und Unterkünften von Bund und Ländern haben bisher rund 30.000 Private Unterkunftsplätze über die Koordinationsstelle der für die Flüchtlingsbetreuung zuständigen Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) angeboten.
Pro Kopf am meisten Flüchtlinge aufgenommen
„Kein anderes Land in Europa hat pro Kopf mehr ukrainische Flüchtlinge aufgenommen als die Republik Moldau. In den vergangenen zwei Wochen ist dort Großartiges geleistet worden, von der Regierung und der Zivilbevölkerung gleichermaßen“, so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). „Meine Botschaft ist klar: Moldau ist nicht allein! Daher hat sich Österreich bereit erklärt, Moldau zu unterstützen.“
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