Grausamer Verdacht

Verein warnt: Immer mehr Katzen verschwinden in OÖ

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(Bild: APA/BARBARA GINDL (Symbolbild))

Das Team des Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg warnt Katzenhalter aus der Gegend Grünau - Hinterstoder - Schlierbach in Oberösterreich dringend, ihre Katzen nachts ins Haus zu holen. Immer wieder gehen laut der Tierschützer Anrufe von verzweifelten Besitzern ein, die ihre verschwundenen Tiere suchen. Wo die vermissten Samtpfoten abgeblieben sind, ist nach wie vor ein Rätsel. 

Auch Katzen mit schweren körperlichen Misshandlungen aus dem Raum Kirchdorf an der Krems müssen immer wieder im Tierparadies Schabenreith versorgt werden. Tierheimleiterin Doris Hofner-Foltin möchte keine Details zu den Verletzungen nennen, um potentielle Tierquäler nicht auf „dumme Gedanken“ zu bringen. „Schon oft habe ich diese Fälle von Tiermisshandlungen zur Anzeige gebracht, es hat nichts genützt“, klagt sie und bittet alle Katzenhalter, auf Ihre Tiere acht zu geben und sie besonders mit Anbruch der Dämmerung ins Haus zu holen.

Tierheimleiter Harald Hofner appelliert: „Wir sind entsetzt über die Grausamkeiten und für jeden Hinweis dankbar, auch anonym! Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie einen Verdacht haben oder etwas Auffälliges beobachten.“ Doris Hofner-Foltin berichtet: „Vergangenes Jahr wurde ein Fall einer Gasthausbetreiberin aus dem Bezirk Braunau am Inn bekannt, die über Facebook mehrere, explizit als “neu„ betitelte Rheumadecken aus Katzenfell verkaufte. Ob es einen Zusammenhang mit dem Verschwinden so vieler Katzen gibt und tatsächlich Tierquäler und Katzenfänger am Werk sind, ist unklar.“

Seit 2007 ist in der EU das Inverkehrbringen sowie die Ein- und Ausfuhr von Katzen- und Hundefellen verboten. Dies gilt auch für Produkte, die solche Felle enthalten. Darüber hinaus sind Katzenfelldecken gegen Rheumabeschwerden komplett nutzlos, denn jede wärmende Decke hilft.