Für Autofahrer ist derzeit die Fahrt zur Tankstelle besonders schmerzhaft: Der Krieg in der Ukraine hat die Energiepreise stark steigen lassen. An den Zapfsäulen notierten Benzin und Diesel vergangene Woche erstmals über zwei Euro. Die Autofahrerinnen und Autofahrer spüren das beim Tanken, vor allem auch weil in den Jahren 2016 bis 2020 die Treibstoffpreise historisch betrachtet sehr niedrig waren. Gemessen am Einkommen waren die Spritpreise etwa 2012 höher als heute, 2008 waren sie ähnlich hoch wie heute, wie Berechnungen von Agenda Austria zeigen.
Mit Stand 7. März gaben die Menschen in Österreich rund fünf Prozent ihres monatlichen Nettoeinkommens für 1000 Kilometer mit dem Auto aus. 2020 waren es sowohl bei Diesel als auch bei Benzin unter vier Prozent. 2012 waren es bei Benzin über sechs Prozent und bei Diesel 5,5 Prozent. Schon 2005 gaben Benzin-Fahrer 5,5 Prozent ihres Nettoeinkommens für 1000 Kilometer aus.
Ähnliche Berechnungen gibt es auch vom Wirtschaftsforschungsinstitut. Berücksichtigt man nämlich die gestiegene Kaufkraft, musste ein Industriearbeiter 1980 für einen Liter Benzin im Schnitt 7,6 Minuten arbeiten, 2010 waren es 5,2 Minuten, 2019 4,2 Minuten und im Corona-Jahr 2020, als die Ölpreis weltweit einbrachen, sogar nur 3,4 Minuten. Hinzu kommt, dass der Spritverbrauch sparsamer Autos über die Jahre stetig sank.
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