Kinder aus der Ukraine

Wien: 500 neue Schüler, aber 442 Lehrkräfte fehlen

Familie
15.03.2022 08:56

An den Schulen brennt aufgrund der hohen Corona-Zahlen der Hut. Immer mehr Personal fällt krankheitsbedingt aus. Dabei zählt aktuell jede einzelne Kraft, denn allein in Wien wurden bereits 500 aus der Ukraine geflohene Schulkinder in den Klassen aufgenommen. Ausgerechnet jetzt überarbeitet die Bundesregierung die Covid-Teststrategie für Schulen. 

Rund 500.000 der etwa 1,3 Millionen wöchentlich analysierten „Alles gurgelt“-Proben in Wien stammt aus Schultestungen. Ein erheblicher Anteil, doch auch wie es mit dem Testen weitergeht, steht in den Sternen. „Aus der allgemeinen Teststrategie, die von der Bundesregierung ausgearbeitet wird, leitet sich auch der weitere Weg für die Schulen ab“, heißt es dazu aus dem Unterrichtsministerium.

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Die vielen krankheitsbedingten Ausfälle sind eine enorme Herausforderung. Hinzu kommt, dass wir mittlerweile 500 ukrainische Kinder an unseren Schulen unterbringen konnten, die gut betreut werden müssen.

Wiens Bildungsdirektor Heinrich Himmer

Covid-Ausfälle als Herausforderung
Es zeichnen sich also auch Änderungen bei den PCR-Testungen für Schüler, die derzeit zwei- bis dreimal wöchentlich gurgeln, ab. Viele Direktoren sprechen sich gegen eine Lockerung aus, zumal die Zahl der erkrankten Schüler zuletzt dramatisch anstieg. Allein in der Vorwoche wurden 5266 Wiener Schüler positiv auf Corona getestet. Besonders besorgniserregend ist die Entwicklung bei infizierten Lehrern bzw. beim Schulpersonal. Hier fehlten vorige Woche 442 Kräfte, um 141 mehr als in der Woche zuvor!

„Die vielen krankheitsbedingten Ausfälle sind eine enorme Herausforderung“, weiß Bildungsdirektor Heinrich Himmer, „hinzukommt, dass wir mittlerweile 500 ukrainische Kinder an unseren Schulen unterbringen konnten, die gut betreut werden müssen.“

Eigene Klassen für ukrainische Flüchtlinge
Zumal viele von ihnen aufgrund der dramatischen Kriegsereignisse traumatisiert sind und sie eine andere Muttersprache haben. „Wir arbeiten daran, in Schulen neue Klassen für die geflüchteten Kinder aufzumachen“, so Himmer. Lehrer, die auf Ukrainisch unterrichten können, werden angestellt: „Die Hilfsbereitschaft an unseren Schulen ist enorm!“, bedankt sich der Bildungsdirektor bei allen Beteiligten und spricht sich gleichzeitig gegen ein Ende der Schultestungen aus.

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