Stadt unter Beschuss

Mariupol: Video zeigt Angriff auf Hochhäuser

Ausland
14.03.2022 16:13

Mariupol ist eine der am härtesten betroffenen ukrainische Städte, seit Russland den Angriff auf die Ukraine gestartet hat. Die von russischen Truppen eingekesselte Hafenstadt ist seit mehr als einer Woche von der Lebensmittel- und Stromversorgung abgeschnitten und liegt unter schwerem Beschuss. Ein am Montag veröffentlichtes Video (oben) zeigt, dass die Russen offenbar absichtlich Wohngebäude angreifen. Bis dato sind bei den Kämpfen in Mariupol schon mehr als 2500 Zivilisten getötet worden.

Veröffentlicht hat die Drohnen-Aufnahmen das Regiment Asow, eines von mehreren paramilitärischen Freiwilligen-Bataillonen, die im Ukraine-Konflikt gegen prorussische Separatisten im Osten des Landes kämpfen und dabei dem Innenministerium der Ukraine unterstehen.

Ein am Montag veröffentlichtes Video zeigt, dass die Russen offenbar gezielt Wohngebäude angreifen. (Bild: kameraOne (Screenshot))
Ein am Montag veröffentlichtes Video zeigt, dass die Russen offenbar gezielt Wohngebäude angreifen.

Gleichzeitig sollen am Sonntag russische Truppen laut Kiew einen Konvoi mit Hilfsgütern für die belagerte Hafenstadt blockiert haben. Außerdem ist erneut ein Versuch gescheitert, Menschen aus der belagerten Hafenstadt in Sicherheit und Hilfsgüter hineinzubringen. „Es ist nicht gelungen, Mariupol zu erreichen“, sagte die Ukraines Vize-Regierungschefin Iryna Wereschtschuk dem Nachrichtenportal strana.news.

Der Konvoi sei in Berdjansk geblieben, weil es Luftangriffe auf Mariupol gegeben habe, hieß es. Bisher war noch kein Versuch erfolgreich, Hilfsgüter in die heftig umkämpfte Stadt am Asowschen Meer zu transportieren und Einwohner herauszuholen. Beide Seiten - die russische und die ukrainische - geben sich gegenseitig die Schuld daran.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) berichtete von katastrophalen Bedingungen für die in Mariupol eingeschlossenen Menschen. Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnte vor einer „unvorstellbaren Tragödie“.

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