Land und Bund haben in dem Konflikt um den abgesagten Ausbau der A9 zwischen Graz und Leibnitz offenbar einen Kompromiss gefunden: In einem gemeinsamen Schritt will man noch im Frühling eine Untersuchung in Auftrag geben, in deren Zentrum das zu erwartende Verkehrsaufkommen bei maximaler Öffi-Forcierung steht.
Als Klimaschutzministerin Leonore Gewessler von den Grünen den Ausbau des Autobahnabschnittes im November des Vorjahres von der Agenda strich, war der Unmut bei vielen groß.
Land und Bund wollen den Konflikt nun pragmatisch lösen. Konkret ist eine „objektive Verkehrsuntersuchung“ geplant, die das Verlagerungspotenzial von der Straße auf die Öffis aufzeigt. Sollte man zu dem Schluss kommen, dass auch bei maximaler Forcierung der Bahn keine relevante Entlastung der A9 zu erwarten ist, könnten die Ausbau-Karten neu gemischt werden.
Derzeit wird am genauen Inhalt der Untersuchungen gearbeitet und die Leistungen definiert
SPÖ-Verkehrslandesrat Anton Lang
Startschuss könnte im April erfolgen
Ein notwendiger Beschluss der Landesregierung ist bereits da, im April soll der nächste folgen. „Danach rechnen wir mit Ergebnissen innerhalb eines Jahres“, heißt es dazu von Verkehrslandesrat Anton Lang (SP)
FPÖ-Abgeordneter Stefan Hermann will jedenfalls weiter Druck machen: „Der Ausbau ist aus verkehrspolitischer Sicht dringend notwendig - so oder so.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.