Der Baum stand beim Heustadlwasser, rund 150 Meter von der Hauptallee entfernt. Immer wieder beobachteten Vorübergehende, wie Spechteltern ihre Jungen fütterten, die in dem Stamm lebten. Das laute Gezwitscher der immer hungrigen Vogelbabys war weit im Umkreis zu hören.
Ein Spaziergänger: "Ich habe diese Idylle in den Mittagsstunden beobachtet. Als ich am Abend wieder vorbeikam, war der Baum gefällt worden und hatte eine breite Schneise in den Auwald geschlagen. Von den Spechten gab es weit und breit keine Spur mehr." Mitarbeiter der MA42 hatten keine Rücksicht auf die kleinen Vögel in der Bruthöhle genommen.
Strafe von bis zu 21.000 Euro droht
Der Mann wandte sich an die Naturwacht, die ihm bestätigte, dass die Spechte zu den streng geschützten Tieren zählen. Und wer sie tötet, Eier absichtlich zerstört, beschädigt oder wegnimmt, der muss mit einer Strafe bis zu 21.000 Euro rechnen.
Anton Reisner von der Wiener Naturwacht: "Wir wundern uns selbstverständlich, dass gerade während der Brutzeit von offensichtlich nicht fachkundigem Personal Fällungen durchgeführt wurden. Die Küken hatten keine Überlebenschance, da neben Krähen auch Marder, Füchse und Katzen in diesem Gebiet leben."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.