„Wir haben sieben Lehrkräfte, die Ukrainisch sprechen, und 35 mit Russisch-Kenntnissen“, sagt Gottfried Hirz, der das rund 40-köpfige Projektteam an der Bildungsdirektion in Oberösterreich leitet, das für die Integration der ukrainischen Kinder zuständig ist. Man geht für die kommenden Wochen von mehreren hundert Pflichtschülern aus, die in Oberösterreich in die Bildungspflicht fallen werden. „Dabei werden wir aber das Lernen nicht prioritär behandeln. Die Kinder sollen zuerst einmal ankommen. Schule soll ihnen auch ein Stück Sicherheit vermitteln und nicht zusätzlich Angst machen“, sagt Hirz.
Wir haben in allen sechs Bildungsregionen in Oberösterreich Teams ins Leben gerufen, die sich um die Integration der geflüchteten Kinder kümmern. Sie sollen in der Schule ein Stück Normalität erfahren.
Gottfried Hirz, Projektleiter bei der Bildungsdirektion OÖ
Flüchtlinge als Hilfslehrer
Die ersten zehn Kinder sitzen schon in den Klassen, und um die Neuankömmlinge bestmöglich zu unterstützen, sollen sie auch Hilfe von den eigenen Leuten bekommen. Jetzt ist man auf der Suche nach Ukrainern, die pädagogisch ausgebildet sind und Deutsch oder Englisch sprechen. Sie sollen als Stützlehrer in den Klassen eingesetzt werden.
Komplettes Waisenhaus musste evakuiert werden
Für 73 Waisenkinder, die nun in St. Georgen im Attergau Zuflucht fanden, ist die Schule noch zweitrangig. Gemeinsam mit vier Betreuern kamen sie am Montag gegen 8.30 Uhr im Salzkammergut an. „Das Waisenhaus lag im Kriegsgebiet und musste evakuiert werden. Erst hoffte die Gruppe noch, in Lemberg sicher zu sein, nun ist sie bei uns“, so Bürgermeister Ferdinand Aigner (VP). Wichtig sei jetzt, dass sich die Kinder - sie sind zwischen 7 und 17 Jahre alt - in Ruhe eingewöhnen können. Sie wurden in einem Haus der Hochreiter-Gruppe einquartiert.
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