Ukraine-Krieg
Preis-Höhenflüge verteuern immer mehr Rohstoffe
Nach Erdöl, Gas und Strom treibt der Krieg inzwischen bei fast allen Industrie-Rohstoffen und vielen Agrargütern den Preis in Rekordhöhen. Nickel etwa sprang am Weltmarkt seit Jänner um 144% auf 43.000 Dollar je Tonne, Neongas für die Halbleiterproduktion ist überhaupt knapp.
Rund die Hälfte des weltweiten Angebotes an Neongas wurde in zwei Fabriken in der Ukraine erzeugt, die nun stillstehen. China ist zweitgrößter Produzent, kann aber nicht schnell mehr liefern.
Das werde die ohnehin herrschende Knappheit an Halbleitern (für Autos, E-Geräte, Handys etc.) weiter verschärfen, warnen Chip-Konzerne in Taiwan. Ebenfalls weit ausstrahlen werden die Rekordpreise von Metallen wie Palladium (Russland ist größter Lieferant) z. B. für Auto-Katalysatoren, Kupfer (für Elektronik), Nickel (Edelstahl-Erzeugung, E-Auto-Akkus usw.). Auch Aluminium und Zinn notieren hoch.
Teuerungen im Agrarbereich
Für die Ernährung der Menschheit dramatischer sind jedoch die Teuerungen im Agrarbereich. Weizen, wo Ukraine und Russland mit 29% Weltmarktanteil größte Exporteure sind, stieg von ca. 200 auf 370 Dollar je Tonne. Viele arabische Länder sind auf dieses Getreide angewiesen.
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Mais, wo viel aus der Ukraine stammt, verteuerte sich seit Jänner um 26%, auch bei Sojabohnen (für Öl, Tierfutter) stiegen die Preise spürbar. Etwas entspannt haben sich gestern die Börsen, Wiens ATX stieg beispielsweise um rund zwei Prozent.
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