Der US-Chiphersteller Intel hat am Dienstag die erste Phase seiner Pläne bekannt gegeben, in den kommenden zehn Jahren bis zu 80 Milliarden Euro entlang der gesamten Halbleiter-Wertschöpfungskette in der EU zu investieren - von der Forschung und Entwicklung über die Fertigung bis hin zum hochmodernen „Packaging“. Die Ankündigung schließt eine geplante Investition in Höhe von zunächst 17 Milliarden Euro für den Bau von zwei hochmodernen Halbleiterfabriken im ostdeutschen Magdeburg ein.
Der Investitionsplan fokussiere sich darauf, die Produktionskapazitäten in Europa „signifikant auszubauen und so zu einem ausgewogeneren globalen Halbleitermarkt beizutragen“, teilte Intel mit. Daher plant der Konzern in einer ersten Phase zwei hochmoderne Halbleiterfabriken in Magdeburg zu errichten. Die Planungen für die beiden Fabriken beginnen unmittelbar. Der Baubeginn wird voraussichtlich in die erste Jahreshälfte 2023 fallen, vorbehaltlich der Beihilfengenehmigung durch die EU-Kommission und der Bewilligung der Förderung durch die deutschen Behörden.
Idealer Standort im Herzen Europas
Deutschland sei der ideale Standort für die Errichtung eines neuen europäischen Zentrums für modernste Chipherstellung, sagte Intel weiter und verwies auf die Lage im Herzen Europas, herausragende Fachkräfte, exzellente Infrastruktur und ein etabliertes Ökosystem aus Zulieferern und Kunden. Mit der geplanten Anfangsinvestition von 17 Milliarden Euro will Intel voraussichtlich 7000 Personen im Baugewerbe beschäftigen, sowie dauerhaft 3000 Hightech-Arbeitsplätze im Konzern sowie Zehntausende zusätzliche Stellen bei Zulieferern und Partnern schaffen. Der Produktionsstart für „Chips mit modernsten Transistortechnologien“ ist für 2027 anberaumt.
Neues Forschungs- und Entwicklungszentrum in Frankreich
Darüber hinaus plant das Unternehmen ein neues Forschungs-, Entwicklungs- und Designzentrum in Frankreich zu errichten, sowie seine Kapazitäten in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Fertigung, Auftragsfertigung und Backend-Fertigung in Irland, Italien, Polen und Spanien weiter auszubauen. Ursprünglich wollte Intel die europäischen Standortentscheidungen bereits 2021 bekannt geben, wartete dann aber auf den Startschuss für den „European Chips Act“ Anfang Februar, der den Weg für milliardenschwere Subventionen aus öffentlicher und privater Hand freimachte.
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