Unmut über Preise

Kostenexplosion beim Tanken verärgert Pendler

Burgenland
16.03.2022 06:00

Autofahrer müssen noch tiefer in die Tasche greifen, und einige Tankstellen sitzen fast auf dem Trockenen - die Preispolitik auf dem Benzin- und Dieselmarkt machen derzeit sowohl Kunden als auch den Händlern schwer zu schaffen. Im Burgenland herrscht vor allem unter den Pendlern Unmut über die hohen Kosten.

Die Preispolitik stinkt Autofahrern zum Himmel. „1,33 Euro kostet ein Liter Diesel in Ungarn, 1,65 Euro in Slowenien, 1,20 Euro in Spanien. Im Burgenland waren wir zuletzt bei 2,10 bis 2,30 Euro, jetzt bei 1,89 Euro. Das ist unerklärlich und teuer“, ärgert sich ein Pendler im Bezirk Oberpullendorf.

Geringere Liefermengen
Ein Tropfen auf den heißen Stein - so sehen Tankstellenbetreiber derzeit die Versorgung auf dem Markt. Oft wird nur ein Bruchteil der Spritmenge geliefert, die angefordert wurde. „30.000 Liter hätte ich bestellen wollen, erhalten habe ich lediglich 5000“, klagt ein Händler im Bezirk Jennersdorf.

Der Markt erholt sich. „Die Ölbörse hatte überreagiert. Die Kurskorrektur hat schon eingesetzt“, sagt ein Branchenkenner. Nach dem Höhenflug vergangene Woche gehe der Rohölpreis von 130 US-Dollar je Fass runter. Dienstag lag er bei 100 Dollar. Damit beginnt für Tankstellenbetreiber ein geschäftlicher Spagat. „Den niedrigeren Preis kann ich nicht sofort an die Autofahrer weitergeben. Ich habe das Fass um 130 Dollar eingekauft. Lange warten kann ich aber auch nicht, sonst bleiben die Kunden aus“, erklärt ein Geschäftsmann.

Kosten wie Lotto-Zahlen
Welche Kosten sind an den Zapfsäulen zu erwarten? „Das ist wie mit den Lotto-Zahlen am Sonntag“, so ein Insider aus dem Bezirk Güssing. Er sieht aber vor allem das Kriterium entscheidend, wie es in der Ukraine weitergeht. „Will die Organisation erdölexportierender Länder, kurz OPEC, etwas für die Ukraine tun, dann sollte die Förderquote erhöht werden. Schon allein die Ankündigung würde als Signal wirken.“

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