Die Rohölpreise pendeln derzeit um 100 Dollar je Fass, das sind um etwas weniger als 50% mehr als zu Jahresbeginn. Die Nettopreise für Super und Diesel stiegen hingegen um 70 bis 80%. Ein Schelm, der Böses dabei denkt? Wohl kaum.
„Wenn’s hinaufgeht, seid ihr schnell mit dem Erhöhen, und beim Senken lasst ihr euch Zeit.“ Diesen Vorwurf an die Mineralölfirmen gibt es schon lange. Früher stiegen immer vor langen Wochenenden oder Schulferien auf mysteriöse Art die Spritpreise. Autofahrerclubs und Konsumentenschützer liefen Sturm.
Doch die Kartellbehörden sind damals daran gescheitert, etwas Konkretes nachzuweisen. Schließlich gibt es sehr wohl regionale Unterschiede von bis zu zehn Cent je Liter. Das Einzige, was der Gesetzgeber seit der letzten Diskussion vor zehn Jahren verfügt hat, ist, dass die Tankstellen (auf Anordnung der Öl-Multis) nur einmal am Tag (mittags) die Preise erhöhen dürfen.
Steuern und Abgaben machen fast die Hälfte aus. Doch die genaue Kalkulation haben BP, Shell, Eni, OMV & Co., nie offengelegt. Offiziell haben sie immer abgestritten, dass sie sich mit schnell rauf und langsam runter ein „Körberlgeld“ verdienen.
Doch im persönlichen Gespräch hat mir vor Jahren ein damals schon pensionierter OMV-Mann gestanden: „Natürlich haben wir das früher immer so gemacht, das war ein tolles Geschäft. Aber jetzt ist es schwieriger geworden.“ Diesen Eindruck hat man in den letzten Tagen nicht ...
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