„Wir stehen nicht vor dem Kollaps, befinden uns aber einmal mehr im Krisenmodus“, resümierte Gerald Fleisch, Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhausbetriebsgesellschaft am Dienstag. Sorgen bereitet ihm nicht nur die hohe Zahl der Covid-Patienten, sondern auch fehlendes Personal. Erste Operationen werden verschoben.
Von den rund 6000 Mitarbeitenden der Krankenhäuser waren am Dienstag 317 positiv auf das SARS-CoV2-Virus getestet. Weitere elf Mitarbeitende befanden sich in Quarantäne. „Insgesamt haben wir über 500 Krankenstände“, klagte Fleisch.
Auch der krankenhauseigene Betriebskindergarten in Bregenz musste inzwischen die Pforten schließen. Weitere 15 Mitarbeiter konnten deshalb nicht zum Dienst erscheinen. Die Zahl der Covid-Patienten in den Spitälern bleibt hoch. Von 99 Erkrankten mussten aber nur acht auf einer Intensivstation behandelt werden.
Operationen werden verschoben
„Unterm Strich sind die Herausforderungen groß und nur mit Hilfe engagierter Mitarbeiter zu stemmen“, meinte Fleisch. Wie immer wirken sich die Infektionszahlen auch auf geplante Operationen aus. „In der kommenden Woche werden etwa die Säle in Feldkirch nur zu 75 Prozent ausgelastet sein - nicht notwendige Eingriffe müssen aufgeschoben“, ließ Fleisch wissen.
Quarantänezeit verkürzen
Landeshauptmann Markus Wallner sprach sich am Dienstag für eine Verkürzung der Quarantänezeit aus. Es sei offenkundig, „dass zu viele abgesondert werden“, sagte er auch im Hinblick auf das Personal kritischer Infrastruktur, Spitälern und Schulen.
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