Nadiia war Englisch-Lehrerin, sie spricht aber auch Deutsch. Mit ihren zwei Töchtern Miroslawa (14) und Daria (5) lebte sie in der Stadt Butscha, etwa 25 Kilometer nordwestlich von Kiew. Dort, wo jetzt die Bomben fallen. „Am 24. Februar sind wir gleich am Morgen weggefahren.“
Familie versteckte sich in Bunker vor den Bomben
Es war der Tag der Invasion. „Wir haben sofort alle Sachen gepackt. In Lwiw (Lemberg) hat uns mein Mann zurückgelassen. Er ist wieder zurück nach Kiew, zum Kämpfen“, erzählt sie, erwähnt dabei Sirenengeheul, Bomben und einen Bunker, in dem sie sich mit den Kindern versteckte. In Polen überschritten sie „zu Fuß die Grenze“. Hunderte Menschen, zwei Stunden Wartezeit an der Grenze.
In ihrem Heimatort sei alles zerstört. Doch jetzt sind sie in Salzburg: „Hier haben wir keine Angst mehr.“ Die Sorgen aber bleiben: um zurückgebliebene Nachbarn und Freunde. Und den Ehemann, der an der Front steht. Kurz nach dem Gespräch ruft der Papa per Video an. Nadiia lächelt.
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