„Krone“-Kommentar

„Wirbelsturm des Hungers“

Kolumnen
16.03.2022 06:00

Die östlichen Teile der Ukraine galten einmal als eine der Kornkammern der Monarchie, später wurde das Land zur Kornkammer der Sowjetunion, und in der Jetztzeit zählt die Ukraine zu den wichtigsten Kornkammern der Welt. Rund 60 Millionen Tonnen Weizen, Mais und Gerste werden dort pro Jahr dank der fruchtbaren Schwarzerde produziert. Die Hälfte davon geht ins Ausland. Als Getreideexporteur steht die Ukraine weltweit gar an dritter Stelle - hinter den USA und der EU. Und gemeinsam mit Russland produziert die Ukraine 30 Prozent des weltweiten Weizens.

Die Ukraine (und auch Russland) sind daher ganz essenziell im Kampf gegen den Hunger in vielen Teilen der Welt. Nach Angaben der UNO liefert die Ukraine alleine sogar mehr als die Hälfte des Weizens, der über das Welternährungsprogramm in den armen Länder verteilt wird. Zumindest war das alles so. Bis Putin in der Ukraine einmarschierte, die landwirtschaftliche Produktion dort weitgehend zusammenbrach und Russland mit Sanktionen belegt wurde.

45 afrikanische Länder und viele der ärmsten Länder der Welt importieren ihr Getreide zu einem großen Teil aus der Ukraine und Russland. Etwa auch Ägypten mit seinen mehr als 100 Millionen Einwohnern. Aber was im Frühjahr nicht ausgesät wird, kann später nicht geerntet werden. Und so warnt UNO-Generalsekretär Antonio Guterres angesichts des Krieges vor einem „Wirbelsturm des Hungers“ ...

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