"Premierenfieber"

So heiß wird heuer der Festivalsommer im Burgenland

Burgenland
30.05.2011 13:23
Wenn die heurigen Kulturfestivals im Burgenland auch nur ansatzweise das halten, was deren Intendanten am Montag bei der Programmpräsentation verpsprachen, dann kann der Festivalsommer nur eines werden: heiß. Unter dem Motto "Premierenfieber" versammelte sich in der Wiener Albertina von (Wolfgang) Böck (Schloss-Spiele Kobersdorf) bis (Wolfgang) Werner (Opernfestspiele St. Margarethen) alles, was in der Kunstszene Rang und Namen hat, um der Öffentlichkeit hinsichtlich der Festival-Leckerbissen den Mund wässerig zu machen.

Das fällt wohl in die Kategorie "Anfängerfehler". TV-Lady Gaby Schwarz, die durch den peppig arrangierten Pressetermin führte, hatte sich doch ernsthaft vorgenommen, jedem der insgesamt zehn anwesenden Intendanten kaum mehr als drei Sätze zuzugestehen - auch "Magic Harald" Serafin, dem Intendanten der Seefestspiele Mörbisch. Doch die ständig rotierende Kommunikationsmaschinerie des "Mister Wunderbar" war wieder einmal nicht zu bremsen. Serafin packte die Moderatorin sogar an deren zierlicher Hand, damit sie ihm auch ja nicht das Mikrofon wegschnappt, und plauderte drauf los.

Alles "fantastisch in Mörbisch"
Was er eigentlich zu sagen hatte? Zum Beispiel, dass er ein "grandioses Gefühl" habe, wenn er an die heurige Mörbisch-Saison denkt. Mit "Der Zigeunerbaron", dem "Jedermann von Mörbisch", setze man auf einen Klassiker. "Der Zigeunerbaron ist ein Hit", schwärmte Serafin, "die Burgenländer werden sich bei dem Stück wie zuhause fühlen", versprach er. Und die "fantastische Regisseurin Brigitte Fassbaender" sowie "fantastische Sänger" werden die heurigen Seefestspiele zu einem unvergesslichen Erlebnis machen, versprach Serafin. Premiere ist am 14. Juli.

"Der eingebildete Kranke" in Kobersdorf
Neun Tage davor, am 5. Juli, starten die Schloss-Spiele Kobersdorf in ihre heurige Saison. Intendant Wolfgang Böck setzt dabei auf die Komödie "Der eingebildete Kranke" von Molière. Der Vorverkauf laufe gut wie nie, rieb sich der "Trautmann" in gewohnt griesgrämig-spitzer Manier die Hände.

Liszt dominiert in Raiding
Gar zu einer "Huldigung" ließ sich Klavier-Virtuose Johannes Kutrowatz, Intendant des Liszt-Festival, angesichts der Auslastungszahlen der laufenden "Lisztomania" hinreißen. "Unser Konzept ist bisher voll aufgegangen", erklärte er. Die nächsten Schmankerln des ganzjährigen Liszt-Festivals: Der "Grenzgänger"-Zyklus von 12. bis 26. Juni und der "Festklänge"-Zyklus von 19. bis 26. Oktober - jeweils "mit den tollsten Namen", versicherte Kutrowatz.

Etwas kleinere Brötchen als sonst müssen heuer die Opernfestspiele St. Margarethen backen, da sie doch den Passionsspielen Platz machen müssen und auf die kleine Bühne im Römersteinbruch ausweichen. Trotzdem glaubt Opernfestspiel-Intendant Wolfgang Werner, mit "Don Giovanni" ein "großartiges Opernerlebnis" auf die kleine(re) Bühne zu zaubern. Premiere ist am 19. Juli.

Die weiteren sommerlichen Kulturhighlights des Landes: Burg Forchtenstein Fantastisch von 9. bis 31. Juli; das Sommer-Festvial Kittsee mit "Kiss me, Kate" von 7. bis 23. Juli; der Kultursommer Güssing mit "Im weißen Rössl" von 24. Juni bis 23. Juli; die Internationalen Haydntage in Eisenstadt von 8. bis 18. September; das Kammermusik-Fest Lockenhaus von 7. bis 17. Juli.

Niessl würde sich über Besuch Putins oder Obamas freuen
Und wen würde sich Landeshauptmann Hans Niessl als Gast bei einem Event des Kultursommers im Burgenland wünschen? "Nachdem ich vor Kurzem mit Bundespräsident Heinz Fischer in Moskau war, würde ich mich freuen, wenn Dmitri Medwedew oder Wladimir Putin kämen. Das hätte sicher eine starke Signalwirkung." Nachsatz: "Aber Obama wäre auch nicht schlecht - das Burgenland ist ja ein offenes Land." Da sage noch einmal einer, die Burgenländer hätten kein Selbstvertrauen...

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