Das gibt es doch nicht! Die Damen-Abfahrt beim Europacupfinale in Andorra musste wegen des schlechten Wetters und der zu weichen - durch den Sahara-Staub in Mitleidenschaft gezogenen - Piste abgesagt werden. Da die Rennen beim Finale nicht nachgetragen werden bzw. zu keinem anderen Termin stattfinden können, steht nun fest, dass eine junge Österreicherin die Top-3 und das damit verbundene Weltcup-Fixticket um gerade einmal vier (!) Punkte verpasst!
Wie viel Pech kann man haben? Nach einem Kreuzbandriss bei der Junioren-WM 2019 im italienischen Fassatal und einem Kurzcomeback im Februar 2020 hatte sich die Vorarlbergerin Emily Schöpf in der Saison 2020/21 langsam wieder zurückgekämpft. Der nächste Hammer folgte im Frühjahr 2021: Nach einer Corona-Infektion wurden bei der 21-jährigen Heeressportlerin Herzprobleme festgestellt, die sie in ihrer Saisonvorbereitung lange bremsten.
Umso überraschender und bemerkenswerter ihr Comeback: Am 19. Dezember feierte die Atomic-Pilotin bei der Abfahrt im Fassatal ihren ersten Europacupsieg, tags darauf raste sie auf Rang vier. Dank konstanter Leistungen hielt sie sich den gesamten Winter in den Top-3 der Abfahrtseuropacup-Gesamtwertung und war damit auf Kurs in Richtung eines Weltcup-Fixtickets für die kommende Saison.
Bis zur Doppelabfahrt in Crans Montana (Sz) am 19. und 20. Februar. Dort belegte das ÖSV-Girl die Ränge sechs und neun und wurde von der Norwegerin Inni Holm Wembstad und der Schweizerin Delia Durrer auf Rang vier verdrängt. Vor dem Finale in Andorra lag Schöpf allerdings nur sieben Punkte hinter der zweiplatzierten Wembstad – Leaderin Juliana Suter (Sz) stand bereits als Gesamtsiegerin fest – und gar nur vier Punkte hinter Durrer. „Ich kann hier nur gewinnen. Für mich gibt es nur Hopp oder Dropp“, gab sich Emily deshalb kämpferisch.
Umso bitterer, dass der geplante Angriff beim Finale in Andorra nun dem Wetter und dem Sahara-Staub zum Opfer fiel und Schöpf somit keine Chance auf ein Weltcup-Fixticket für den kommenden Winter hat.
„Ich kann dennoch auf eine wirklich konstante Saison zurückblicken, in der ich mein erstes Europacuprennen gewonnen habe“, sagt Schöpf. Etwas, dass in Anbetracht der alles andere als einfachen Saisonvorbereitung nicht unbedingt zu erwarten war.
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