16.03.2022 08:35

Flughafen Wien

Luftfahrbranche steht wegen Krieg vor Zeitenwende

Der Ukraine-Krieg hat massive Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr: Luftraumsperren über der Ukraine, Belarus und Russland, dazu etwa Landeverbote für russische Flugzeuge in der gesamten EU. Der Flughafen Wen bekommt den Passagierausfall deutlich zu spüren: „Etwa 4 Prozent unserer Fluggäste fallen derzeit aus, da sie zu Zielen wie Moskau, Kiew oder Odessa fliegen würden“, so Flughafen-Vorstand Julian Jäger.

Aber auch in andere Regionen, die nahe an den Kriegsgebieten liegen, fliegen derzeit weniger Passagiere - das Angebot wurde bereits gekürzt. Auf Langstreckenflüge wirkt sich das Verbot, Russlands zu überfliegen, besonders dramatisch aus: bis zu 3 Stunden dauern derzeit etwa Flüge nach Südostasien oder Japan länger . „Das stellt die Geschäftsmodelle auf den Prüfstand: Viele Flugverbindungen werden aufgrund des höheren Kerosinverbrauchs, der für die Umrundung Russlands nötig ist, unrentabel“, so der Flughafen-Chef.

Das Fluggeschäft stehe damit vor einer Zeitenwende. Jäger gibt sich keiner Illusion hin: „Selbst wenn der Krieg rasch beendet sein sollte, werden die Sanktionen gegen Russland wohl deutlich länger aufrechterhalten bleiben“. Und damit bleibt auch die Notwendigkeit, Russland in weitem Bogen umfliegen zu müssen, wohl noch lange erhalten. Das gesamte Interview mit spannenden Details zur aktuellen Situation in der Luftfahrtbranche sehen Sie im Video oben.

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