„Der Wald in Tirol muss bunter werden! Wir müssen unsere Wälder für die Zukunft an klimatische Bedingungen anpassen!“, fordert der Leiter der Forstbetriebe Oberinntal, Egon Fritz.
Steigende Temperaturen durch den Klimawandel hinterlassen auch in den Waldgebieten ihre Spuren. Die Tiroler Waldstrategie 2030 soll jetzt zum Ziel haben, vor allem die tieferliegenden Wälder zu schützen. Eine stolze Fläche von 45.000 Hektar betreffen die klimatischen Veränderungen akut.
Je bunter ein Wald, desto stabiler ist er gegen Witterungen.
Landesforstdirektor Josef Fuchs
Um diese vulnerablen Gebiete zu schützen, braucht es Artenvielfalt: „Je bunter ein Wald, desto stabiler ist er gegen Witterungen“, erklärt Landesforstdirektor Josef Fuchs vor dem „Tag des Waldes“ am 21. März. Aus politischer Sicht werden die fehlenden Verordnungen zur Energiewende kritisiert: „Nicht zuletzt die Situation in der Ukraine zeigt, wie wichtig Lebensmittelsicherheit und die Unabhängigkeit von Energieimporten ist!“, betont Josef Hechenberger, Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol.
Hobbysportler müssen sich an die Regeln halten
Auch die zunehmenden Konflikte zur Nutzung des Waldes wurden am Mittwoch am Planötzenhof oberhalb von Innsbruck diskutiert, denn die Zahl der E-Bike-Fahrer und Skitourengeher steigt ständig. Fuchs zeigt sich erfreut über den Boom des Waldes, merkt aber an, dass es Verhaltensregeln und Lenkungskonzepte braucht: „Ich appelliere an die Vernunft der Waldbesucher. Es braucht Konzepte, die klar vorgeben, welche Teile des Waldes der Freizeitnutzung dienen und welche geschützt werden müssen!“
Auch Sanktionen bei Missachtung und Fehlverhalten sind vorstellbar. Wichtig zu betonen ist für Egon Fritz aber, dass der Schutz des Waldes vor allem durch die Nutzung möglich wird: „Es geht nicht darum, E-Bikes aus den Wäldern zu verbannen. Vielmehr braucht es Konzepte, die eine gemeinsame Nutzung des Waldes möglich machen.“
Julia Narr, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.