Vielfach rennen Kampagnen bei überzeugten Impfbefürwortern offene Türen ein und „verfehlen die Wirkung, das verbleibende Viertel vom Impfen zu überzeugen“, sagt Uni-Professor Christoph Teller vom Marketing-Institut zu den bundesweiten Ergebnissen.
Nur für 17 Prozent ein Impfgrund
In Oberösterreich kam heraus, dass nur bei 17 Prozent der Befragten die Werbebotschaft zumindest ein Grund war, sich den Stich zu holen. 44 Prozent der Bevölkerung sind auch durch eine Kampagne auf die Corona-Impfung aufmerksam gemacht worden.
Zu wenig Fakten präsentiert
Positiv sei, dass 64 Prozent der Oberösterreicher die Impf-Werbung als „gute Sache“ ansehen – bei den deklarierten Impfgegnern ist dieser Wert deutlich niedriger. Und nur 28 Prozent aller Oberösterreicher sehen sich die Plakate und Spots auch gerne an. Kritisiert wird von fast jedem Zweiten, dass zu wenige Fakten präsentiert werden. 45 Prozent der Befragten fehlte die Nachprüfbarkeit der Inhalte. Die Studienautoren schlussfolgern, dass es schlauer gewesen wäre, Vor- und Nachteile der Impfung nebeneinanderzustellen, um die Glaubwürdigkeit der Kampagnen zu steigern.
Keine Politiker als Werbebotschafter
Und ganz klar sagten die Oberösterreicher, dass sie als Werbebotschafter bei der Kampagne am liebsten Ärzte und geimpfte „Normalos“ sehen, weit vor Promis oder gar Politikern. „Offensichtlich ist der Wunsch nach Kommunikation durch Experten mit wissenschaftlicher Kompetenz gewünscht und glaubwürdiger“, erklärt Ernst Gittenberger vom Institut für Handel, Absatz und Marketing.
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