20% weniger Gas und Öl

Russland-Ausstieg kostet OMV 1,8 Milliarden Euro

Wirtschaft
17.03.2022 06:00

Die OMV will langfristig aus Öl und Gas aussteigen, bis 2030 soll es eine Reduktion um 20 Prozent geben. Dafür sollen erneuerbare Energien und die Kunststoffproduktion forciert werden, so die neue Strategie. Der geplante Totalrückzug aus Russland wird zu Abschreibungen von 1,8 Milliarden Euro führen.

Auf die Pipeline Nord Stream 2, die die OMV mitfinanziert hat, entfällt eine Milliarde. Der Rest betrifft die Beteiligung von 24,99 Prozent an einem sibirischen Gasfeld und Währungsrisken aus der Rubel-Abwertung. „Russland ist keine Kernregion mehr, für das Gasfeld prüfen wir alle Möglichkeiten eines Ausstiegs“, erklärt OMV-Boss Alfred Stern.

Bis 2050 will OMV ganz aus Öl- und Gasproduktion aussteigen
Noch ist Gas unverzichtbar, daher wird in das große Vorkommen im Schwarzen Meer investiert, ab 2027 soll es liefern. Es gibt aktuell aber keine Pipeline nach Österreich. Generell will der Konzern aber seine Öl- und Gasproduktion bis 2030 schon um 20 Prozent reduzieren, bis 2050 ganz aussteigen. „Emissionsärmer und nachhaltiger“, so lautet das Motto.

OMV-Boss Alfred Stern (Bild: APA/Georg Hochmuth)
OMV-Boss Alfred Stern

Man konzentriert sich auf hochwertige Kunststoffe und wiederverwertbare Materialien. Erneuerbare Energien werden ausgebaut, z.B. für Flugtreibstoff. Dazu will die OMV 2000 E-Ladestationen in Europa errichten.

An den hohen Spritkosten seien auch die gestiegenen Stromkosten in den Raffinerien schuld. Den Vorwurf, dass sich die OMV eine „goldene Nase“ verdiene, wies er zurück.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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