Im Schwarzen Meer
Russische Marine blockiert Schifffahrt weiterhin
Nach Angaben der Ukraine blockieren Schiffe der russischen Marine weiterhin die Schifffahrt im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres. Das teilte der ukrainische Generalstab in einem in der Nacht zu Donnerstag veröffentlichten Bericht zur militärischen Lage mit.
Vergangenen Samstag hatte es von der Behörde für Meeres- und Flusstransport der Ukraine geheißen, seit Beginn des Kriegs würden 94 Schiffe mit ausländischer Besatzung und Hunderte von Seeleuten in den Gewässern der ukrainischen Häfen blockiert.
Wegen „hoher Minengefahr“ blockiert
Vonseiten des russischen Militärs hieß es wiederum, dass die Besatzungen von 70 ausländischen Schiffen wegen der „hohen Minengefahr“ in den Häfen der Ukraine blockiert seien. Die Minengefahr sei von den ukrainischen Behörden in Binnengewässern und Küstenmeeren geschaffen worden, zitierte die Agentur Interfax Generaloberst Michail Misinzew vom russischen Verteidigungsministerium am Donnerstag.
Katastrophale Lage in Isjum
In dem ukrainischen Generalstabsbericht heißt es weiter, an Land konzentrierten sich die russischen Einheiten vor allem auf die Sicherung ihrer Geländegewinne. Es gebe Bemühungen russischer Truppen, südlich der Stadt Isjum vorzudringen, wohl um eine Offensive in Richtung Slowjansk fortzusetzen. Dabei seien sie aber nicht erfolgreich. Die humanitäre Lage in Isjum im Nordosten des Landes, das von der russischen Armee belagert wird, gilt als katastrophal. Zuletzt war in dem Gebiet ukrainischen Angaben zufolge auch das Himmelfahrtskloster Swjatohirsk bei Gefechten beschädigt worden.
Dutzende Hubschrauber zerstört
Im Süden versuchten russische Einheiten nach einem ukrainischen Angriff auf den von Russland kontrollierten Flugplatz nahe der Stadt Cherson die verbliebene Ausrüstung zu verlegen, hieß es weiter. Ukrainischen Militärangaben und Medienberichten zufolge soll der Flugplatz zuletzt mehrmals von ukrainischer Artillerie angegriffen worden sein, dabei seien Dutzende Hubschrauber zerstört worden.
Zwei weitere Kampfflugzeuge zerstört
In der Nacht zu Donnerstag sollen laut dem Oberkommandierenden der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, zwei weitere russische Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-35 und Su-30 über der Region Kiew zerstört worden sein. Insgesamt habe man binnen 24 Stunden mehr als zehn „Luftziele“ Russlands ausgeschaltet. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.
Unterdessen hat Panama bekanntgegeben, dass seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Vormonat drei Schiffe mit der Flagge Panamas im Schwarzen Meer von russischen Raketen getroffen worden. Wie Panamas Schifffahrtsbehörde mitteilt, ist eines der Schiffe sogar gesunken. Opfer soll es aber keine gegeben haben.
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