Die Ukraine-Krise setzt unsere Bauern stark unter Druck, weil sie die Preise für Düngemittel explodieren lässt, wir berichteten. Doch den Äckern fehlt dazu noch der nötige Regen, die Bedingungen für die Aussaat von Sommergetreide oder Zuckerrüben sind nicht die besten. Die Landwirtschaftskammer OÖ schlägt Alarm!
Die Landwirte in Europa, und daher auch in OÖ, sind großteils auf Düngemittel angewiesen, die in Russland produziert werden. Aufgrund der Kriegsfolgen ist Dünger enorm teuer geworden, oder gar nicht mehr verfügbar, wir berichteten. Unsere Bauern schlittern daher im Schatten des Ukraine-Kriegs in eine „Düngerkrise“. Nun planen viele Landwirte um.
Mehr Soja, weniger Getreide oder Mais
„Es wird starke Flächenausweitungen bei der Sojabohne geben, zu Lasten von Zuckerrübe und Körnermais sowie Sommergetreide“, heißt es aus der LK OÖ. Der Grund dafür ist, dass die Sojabohne keinen Stickstoffdünger braucht. Mais dagegen braucht Dünger, der hohe Gaspreis lässt zudem hohe Trocknungskosten erwarten.
Regen wird immer kostbarer
Der Klimawandel macht die Lage nicht besser. Seit September 2021 gibt es zu wenig Niederschlag und es war zu warm. Der Februar lag gar 4,3 Grad Celsius über dem langjährigen Mittel, der März ist bisher viel zu trocken. Der Anbau von Sommergetreide und Zuckerrüben startet aber jetzt, man hofft sehnlichst auf mehr Regen! Wenn die Böden nicht durchfeuchtet werden, werden die Pflanzen nur lückenhaft sprießen, die Erntemenge droht zu sinken.
Nicht zuletzt fehlen 1900 Ukrainer als Saisonarbeiter im Obst- und Gemüseanbau. Die LK OÖ fordert nun nachhaltigere Planungen in allen Bereichen und das Überdenken einiger Agrarziele des „Green Deals“ auf EU-Ebene.
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