Nein, dass es ein leichter Job wäre, wird niemand behaupten. Österreichischer Gesundheits- und Sozialminister zu sein - eine Rolle, eine Bürde, an der man in der Gesundheitskrise des Jahrhunderts nur allzu leicht zerbrechen kann.
Das ging Rudolf Anschober so. Dem folgte Wolfgang Mückstein, der sich nach weniger als einem Jahr schwer gescheitert aus dem Amt schlich. Der Hausarzt ohne politische Erfahrung hatte anfangs erfrischend und unbekümmert gewirkt - bis für jeden wahrnehmbar wurde, dass er nur leider von Politik gar keine Ahnung hatte.
So freute man sich auf seinen Nachfolger, den „gstandenen“ Politiker Johannes Rauch, ewig grüner Landesrat in Vorarlberg. Dort war er zwar für Verkehr und nicht für Gesundheit oder Soziales zuständig - aber, so versicherten Kenner, mit seinem politischen Gspür werde er das neue Amt schon schaukeln.
Und dann? Gelingt Rauch in wenigen Tagen das Kunststück, für das Vorgänger Mückstein Wochen gebraucht hatte - das traurige Kunststück, sich selbst total zu entzaubern.
Seine Untätigkeit in dieser Pandemie-Phase mit explodierenden Infektionszahlen, sich neuerlich zuspitzender Situation in den Spitälern und bereits mehr als 500 Corona-Toten bisher im März begründet Rauch mit dem lapidaren Statement, die Menschen würden „das Hin und Her“ nicht verstehen.
Eines verstehen die Menschen: Der nächste Gesundheitsminister - er ist die nächste Enttäuschung!
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