Die ukrainische Post hat einen Wettbewerb veranstaltet, in dem sie das Design für eine neue Briefmarke sucht. Das Thema war vorgegeben: „Russisches Kriegsschiff, f*** dich!“ - die Antwort von ukrainischen Grenzwächtern zu Beginn der russischen Invasion auf der Schlangeninsel im Schwarzen Meer auf die Aufforderung eines Offiziers, sich zu ergeben. Den Wettbewerb gewann der Künstler Boris Groh mit einer aussagekräftigen Illustration (siehe oben).
Mit der Marke sollen die Grenzwächter, die die Insel nicht aufgeben wollten, und ihr denkwürdiger Funkspruch geehrt werden. Zunächst war angenommen worden, die Soldaten seien getötet worden, wenige Tage nach dem denkwürdigen Funkaustausch gab die ukrainische Flotte bekannt, dass es keine Toten gegeben habe. Die 13 Männer auf der Insel seien von der russischen Marine gefangen genommen worden.
Anfang März rief die ukrainische Post Künstler auf, ihre Vorschläge für die Gestaltung der neuen Marke einzureichen. Über 500 Ideen wurden eingeschickt, die besten 20 veröffentlichte die Post auf ihrer Facebookseite und rief Nutzer dazu auf, abzustimmen, um das Siegerdesign zu ermitteln.
Künstler verließ 2014 die Krim
Schließlich machte die Einsendung des Künstlers Boris Groh das Rennen. Er bekam mehr als 1700 von insgesamt 8000 Stimmen beim Nutzer-Voting. Der Ukrainer hatte schon am 28. Februar seine Illustration zu den Ereignissen auf der Schlangeninsel auf Twitter geteilt. Groh habe auf der Krim gelebt, nach der Besetzung durch Russland 2014 sei er aber gezwungen gewesen, seine Heimat zu verlassen und zog schließlich nach Lemberg, schrieb die Post über den Künstler bei der Bekanntgabe des Gewinners.
Die Briefmarke mit seinem Motiv darauf soll in Kürze erhältlich sein, hieß es vor wenigen Tagen auf der Website der ukrainischen Post. Damit könne man dann Briefe an Freunde im Ausland schreiben oder „Grüße an Russen übermitteln“, schrieb die Post.
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