Spenden kommen an

Caritas in Lemberg: „Danke für die große Hilfe“

Ausland
17.03.2022 21:31

Die „Krone“ besuchte Einrichtungen der Caritas in Lemberg. Dank ihrer Arbeit haben viele Flüchtlinge eine Unterkunft, etwas zu essen und die nötigsten Dinge zum Leben.

Ohne die Caritas würden wir das nicht schaffen“, betont Marta. Sie ist eigentlich Lehrerin, jetzt kümmert sie sich in ihrer Schule um Flüchtlinge. Eine ausgemergelte Frau mit Sommersprossen erzählt uns ihr Leid. „Ich bin dankbar für die Hilfe, ich würde es sonst mit meinen drei Kindern nicht schaffen. Mein Mann ist krank“, sagt die 35-Jährige, die vor acht Tagen aus Charkiw angekommen ist. Zwischen 30 und 60 Flüchtlingen bietet die Schule nun ein Dach über dem Kopf. „Hier kriegen sie Essen und eine Schlafmöglichkeit. Wir versuchen, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sie nicht an die Schrecken des Krieges denken. Zumindest nicht immer“, erzählt Marta, die mit der Caritas im ständigen Austausch ist.

Sachspenden aus aller Welt
Im Zentrum von Lemberg können sich Flüchtlinge mit dem Nötigsten eindecken. Berge von Kleidung, Schuhen und Hygieneartikeln türmen sich in einem kleinen Zimmer. Spenden aus der ganzen Welt, natürlich auch aus Österreich. „Ohne diese Hilfe wüsste ich nicht weiter. Wir mussten Hals über Kopf flüchten, haben alles verloren. Nur die wichtigsten Dokumente haben wir in einen Rucksack gepackt“, sagt Alvina. „Danke für die große Hilfe, so eine Einrichtung ist wichtig für uns.“

An die 100 Menschen kommen täglich vorbei. Vielen, aber nicht allen kann geholfen werden. „Bettzeug, Windeln und Hygienesachen werden dringend benötigt“, sagt eine Dame. Sie ist eine von 21 Mitarbeitern, die sich bei der Caritas in Lemberg um Hilfsbedürftige kümmern. Zu ihnen gehört auch Tamara, eine ausgebildete Psychologin. Sie betreut Kinder und Jugendliche aus den Kriegsgebieten. „Viele sind ja traumatisiert.“

„Europa muss wissen, was hier passiert“
Sie leben jetzt in einem ehemaligen Kindergarten, wo Anna stundenlang am Herd steht. 200 Portionen gehen jeden Tag raus. Insgesamt betreut die Caritas in Lemberg im Schnitt 300 Menschen. „Es ist wichtig, dass ihr da seid. Europa muss wissen, was hier passiert“, sagt Ivanko, der seinen Job in Berlin an den Nagel gehängt hat, um in seiner Heimat zu helfen.

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