Das schlechte Wetter Andorra beim Europacupfinale brachte Österreichs Abfahrerinnen um die Chance, noch auf den letzten Drücker ein Weltcup-Fixticket für die kommende Saison zu holen. Auch am Freitag erwies sich der Wettergott in den Pyrenäen als Spielverderber. Diesmal allerdings nicht zum Schaden von zwei Österreichern.
Als Sieger der Super-G-Wertung stand bereits vor dem geplanten Finale in Andorra der Italiener Giovanni Franzoni (453 Punkte) fest, der auch in der Gesamtwertung die Nase vorne hat. Dahinter lagen mit dem Niederösterreicher Christoph Krenn (292 Punkte) und dem Vorarlberger Lukas Feurstein (262) zwei ÖSV-Asse in der Pole Position im Kampf um die Top-3 und das damit verbundene Weltcup-Fixticket für den kommenden Winter.
Um kurz nach 7 Uhr morgens war dann klar: Auch am Freitag ist an ein Speedrennen in Andorra nicht zu denken. Im oberen Teil der Strecke war Neuschnee in die – viel zu weiche – Rennpiste geweht worden. Ein Rennen nach Einschätzung der Jury unmöglich. Damit stand fest: Krenn und Feurstein bleiben am Podest, habe ihre Weltcuptickets für die Super-G-Saison 2022/23 sicher. Für Krenn bereits das zweite Mal, dass er sich auf diese Art und Weise ins ÖSV-Weltcupteam fährt: In der Saison 2017/18 konnte der 27-Jährige die Super-G-Europacupwertung sogar gewinnen.
Für den 20-jährigen Feurstein ein Meilenstein – und das, obwohl der Mellauer nach einem Sturz Anfang Dezember in Zinal (Sz), bei dem er sich an beiden Schienbeinköpfen verletzte, in dieser Saison eine achtwöchige Rennpause einlegen musste (während der er auch den EC-Super-G im italienischen Santa Caterina verpasste). Doch dank zwei zweiten Plätzen und zwei weiteren Top-10-Ergebnisse schaffte der Riensentorlauf-Juniorenweltmeister von 2021 den – selbst für Experten etwas überraschenden – Sprung in die Top-3 und löste somit sein Weltcupfixticket für die kommende Saison.
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