Die Tirolerin Lisa Hauser hat am Freitag zum Auftakt des Weltcup-Finales im Biathlon am Osloer Holmenkollen mit Rang 2 geglänzt! Die 28-Jährige verbuchte keinen Fehler am Schießstand und landete mit der viertschnellsten 7,5-km-Laufzeit 7,0 Sekunden hinter der Norwegerin Tiril Eckhoff. Die schoss ebenso einmal daneben wie ihre drittplatzierte Landsfrau Marte Olsbu Röiseland (+9,4 Sek.). Hauser hat damit eine sehr gute Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag (12.50 Uhr). Beim überlegenen Sieg des Norwegers Sturla Holm Laegreid im Männer-Sprint landeten die Österreicher nicht im Spitzenfeld.
Hauser hatte die Konkurrenz eröffnet und da gleich vorgelegt: „Die Startnummer 1 hat mich im Vorfeld schon ein bisschen gefordert, da ich das normalerweise nicht so gerne mag“, sagte die Massenstart-Weltmeisterin. Bei frühlingshaften Temperaturen und damit weicheren Schneebedingungen sah sie es diesmal aber als Vorteil. Sie habe so den ein oder anderen kompakten Abschnitt mehr vorgefunden. Hauser: „Zweimal die Null abzuliefern, ist natürlich genial und mit diesem Stockerlplatz geht heute ein großer Traum in Erfüllung.“
Weltcup-Punkte im wegen der Invasion in der Ukraine ohne Russinnen und Belarussinnen ausgetragenen Sprint gab es auch für Dunja Zdouc. Die Kärntnerin wurde 20. (+1:38,9 Min.), war vor ihrem einzigen Fehlschuss im Stehend-Anschlag noch weiter vorne platziert gewesen. „Im Nachhinein ist dieser eine Fehler stehend natürlich umso ärgerlicher, weil einfach alles andere so gut gepasst hätte“, sagte Zdouc. „Trotzdem bin ich sehr zufrieden.“ Ebenso für die Verfolgung qualifiziert ist Anna Juppe als Tages-48. (2 Strafrunden/+2:40,6).
Die nach dem zweiten Schießen noch knapp vor Eckhoff (28. Weltcup-Sieg) gelegene Hauser machte im Weltcup Boden gut und hat am Wochenende nun noch eine größere Chance, im Gesamt-Weltcup auf Rang 3 zu kommen. Den hat sie aktuell elf Zähler vor der im Tagesklassement nur auf Rang 39 gelandeten Hanna Öberg inne, allerdings werden noch Streichresultate zur Geltung kommen. Um die Kugel geht es zwischen der mit 106 Punkten Vorsprung zu favorisierenden Röiseland und der Schwedin Elvira Öberg. Diesen Endstand gab es auch im Sprint-Weltcup. Hanna Öberg rettete in der Spezialwertung sechs Punkte vor der viertplatzierten Hauser Rang 3. Im von Norwegen gewonnenen Nationencup wurden die ÖSV-Frauen Siebente, damit bleiben sie für 2022/23 bei fünf Startplätzen.
Bei den Männern dominierte Laegreid. Der 25-Jährige nahm dem zweitplatzierten französischen Weltcup-Gesamtsieger Quentin Fillon Maillet, der ebenfalls fehlerfrei blieb, über die 10 km 22,4 Sekunden ab. Dritter wurde der Schwede Sebastian Samuelsson (0/+26,5). Die ÖSV-Männer hatten mit der Entscheidung nichts zu tun. Simon Eder landete als Bester mit einem Fehler und 1:50 Minuten Rückstand auf Rang 23. Felix Leitner schoss stehend zweimal daneben und wurde 40. (+2:31,2). David Komatz schaffte es als 52. noch in die Verfolgung, Harald Lemmerer verpasste diese als 61. knapp.
Die Verfolgungsrennen der Frauen und Männer sind für Samstag (12.50/15 Uhr) angesetzt, Hauser kann auch noch am Sonntag im Massenstart (12.50 Uhr) punkten. Den Saisonabschluss wird dann der Massenstart der Männer bilden (15 Uhr).
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