Bundesrettungskommandant Gerry Foitik hat seinen Job bei der Gesamtstaatlichen Covid-Krisenkoordination GECKO hingeschmissen. In der „ZiB 2‘“ erklärte Foitik, dass es „viele Beweggründe“ für diesen Entschluss gegeben habe. „Die Energie, die ich für GECKO aufgewendet habe, stand in keinem vernünftigen Verhältnis zum Output“, so der Rokreuz-Chef.
Foitik betonte, er habe sich in seiner Pandemiestrategie an den Grundregeln der Empathie und Solidarität mit den Schwächsten orientiert. Zudem habe er die Arbeit von GECKO möglichst transparent gestalten wollen - schließlich sei man in dieser Position für die Menschen in Österreich verantwortlich. Doch auch die aktuelle Lage in der Ukraine hätte ihn zu diesem Schritt bewogen.
„Kann mit Virus nicht verhandeln“
„Man kann mit einem Virus nicht verhandeln, so wie man mit einem Herzinfarkt nicht verhandeln kann. Man kann sich nur schützen“, stellte Foitik klar, dass er die Maske noch immer für ein effektives Mittel in der Pandemie hält. Lüften, Homeoffice dort, wo es möglich ist, und die Impfung seien noch immer „das Gebot der Stunde für Solidarität“. Denn auch mit mildem Verlauf könne ein Betroffener tage- oder wochenlang im Bett liegen, gab der Rotkreuz-Manager zu bedenken.
Am Freitag hatte der neue Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) aufgrund der „äußerst angespannten Situation“ die Maskenpflicht in Innenräumen wieder eingeführt. Wie die neuen Quarantäne-Vorschriften aussehen - aktuell kann man sich erst nach fünf Tagen freitesten -, wollte Rauch nicht sagen. In seiner Pressekonferenz bestätigte der Nachfolger von Wolfgang Mückstein, dass Foitik aus GECKO ausscheidet. Der Minister erklärte, er habe sich bei Foitik dafür entschuldigt, dass sich einzelne Experten von der Regierung nicht berücksichtigt gefühlt haben.
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