Seit Wochen schockieren Bilder vom Krieg in der Ukraine die Menschen. 18 Flüchtlinge haben Unterkunft bei einer Landsfrau in Klagenfurt erhalten. „Die nächsten drei Familien sind schon unterwegs. Wir suchen weitere Quartiere“, sagt Nina Ataeva.
Ihr Haus in der Pischeldorfer Straße hat 220 Quadratmeter. Da bleibt bei 18 zusätzlichen Bewohnern kaum noch Platz. Die Ukrainerin Nina Ataeva lebt hier seit neun Jahren und wurde von ihrem Cousin aus der Ukraine um Hilfe angefleht. „Ich sollte erst nur eine Familie aufnehmen“, erzählt sie. „Letztlich kamen 18 Hilfesuchende zu mir. Frauen, Kinder; drei Babys sind auch unter ihnen.“
Bis zu 500 Flüchtlinge kamen nach Kärnten, viele reisen nach Italien weiter. Viele bleiben aber auch länger. Wir brauchen Quartiere.
Nils Grolitsch, ukrainischer Honorarkonsul, Klagenfurt
Eine geflüchtete Frau war schon im Vorjahr in Klagenfurt, sie kennt die Landeshauptstadt. Auch deshalb wollte sie aus dem Krieg in dieses sichere Domizil flüchten. Nina Ataeva hat den Verein Together kontaktiert, bekam über die Caritas viele Hilfspakete und Lebensmittel zugestellt.
Bürgermeister begrüßte die Ankömmlinge
Am Freitag war Bürgermeister Christian Scheider zu Besuch: „Wahnsinn! So viele Familien in einem Haus. Alle sind sehr freundlich. Sie sind auf unsere Hilfe angewiesen. Und die kriegen sie. Wir treiben Gitterbetten und Kinderwagen auf, müssen auch einen Sprachkurs fixieren.“ Scheider geht davon aus, dass diese Flüchtlinge länger bleiben. „Wir müssen sie in unser Leben integrieren.“ Nina Ataeva: „Die nächsten Flüchtlinge kommen; wir bräuchten Wohnungen für längere Zeit.“ Honorarkonsul Nils Grolitsch hat indessen 28 Flüchtlinge bei seiner Mutter in Pörtschach untergebracht.
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