Wer dieser Tage bei unseren italienischen Nachbarn an der Adria spazieren geht, dem werden unzählige - zum Teil bereits tote - Quallen auffallen, die an den Strand gespült werden. Für Meeresbiologen ist dieses Phänomen im Frühjahr keine Seltenheit. Doch durch den Klimawandel setze es immer früher und intensiver ein.
„Die Wassertemperatur in der Adria hat in den vergangenen Jahrzehnten um ein Grad zugenommen. Das spielt für Tiere eine große Rolle“, sagt Daniel Abed-Navandi vom Haus des Meeres in Wien. Im Frühling würde es jedes Jahr zu vermehrten Sichtungen von Lungenquallen an der oberen Adria kommen, die bedingt durch die Wasserströmung und den Wind in Richtung Ufer getrieben werden.
„Kreislauf für Quallen dreht sich um zwei Monate schneller“
Heuer sei dieses Phänomen aber besonders früh zu beobachten. „Durch die Klimaerwärmung dreht sich der Kreislauf für Quallen um etwa zwei Monate schneller. Außerdem fehlen durch die Überfischung die natürlichen Fressfeinde“, so der Meeresbiologe.
Für Menschen sind die Lungenquallen übrigens ungefährlich.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.