Check nach Dom-Hack

Wien kämpft mit Millionen Cyberattacken pro Monat

Nach dem Angriff auf den „Steffl“: Wie gut ist die kritische Infrastruktur der Stadt Wien gegen Cyber- und Hackerangriffe geschützt? Die „Krone“ fragt nach.

Das Glockengeläute im Stephansdom startete Mittwoch kurz nach 2 Uhr nachts und riss die Anrainer im ersten Bezirk aus dem Schlaf. Ist man zuerst von einem IT-Fehler ausgegangen, stellte sich schnell heraus, dass Hacker am Werk waren. Die Cyber-Kripo ermittelt, nach wie vor ist unklar, wer dahinter steckt - die „Krone“ berichtete. Aber in Zeiten, in denen aktuelles Kriegsgeschehen nur wenige Hunderte Kilometer von uns entfernt geschieht, kann auch nächtliches Glockengeläut schon einmal beunruhigen.

Der „Steffl“ im Herzen der Stadt, als Schauplatz der nächtlichen Cyberattacke. Außer Schlafstörungen gab es zum Glück keine Schäden. (Bild: Zwefo)
Der „Steffl“ im Herzen der Stadt, als Schauplatz der nächtlichen Cyberattacke. Außer Schlafstörungen gab es zum Glück keine Schäden.

Öffentliche Verwaltung als beliebtes Angriffsziel
Soviel steht fest: Cyberkriminelle haben es in Wien vor allem auf die Stadt abgesehen, wie auch der Chefstratege für Informationstechnik, Klemens Himpele im Interview bestätigt. Pro Monat sind es im Durchschnitt 3.000.000 (!) Angriffsversuche. Doch wie sind die Stadt Wien und die systemrelevanten Bereiche auf mögliche Cyberangriffe vorbereitet?

Die Austrocontrol etwa ist für den sicheren Ablauf des Flugverkehrs im österreichischen Luftraum zuständig und somit ein besonders heikles Terrain. „Die Flugsicherungsanlagen und Systeme von Austro Control sind mehrfach abgesichert, störsicher und resilient. Flugsicherungssysteme sind geschlossene Systeme. Das bedeutet, dass es keine direkte Anbindung zur Außenwelt über Internetverbindungen gibt“, so Austro-Control-Geschäftsführerin Valerie Hackl.

Die Wiener Linien haben hohe Sicherheitsvorkehrungen. Ebenso Wien Energie: „Als kritische Infrastruktur bekommen wir regelmäßig Infos - etwa über mögliche Cyberangriffe. Dann verschärfen wir zusätzlich.“

Krankenhäuser vor Cyberangriffen sicher
Und auch in den Wiener Krankenhäusern muss man sich nicht um Daten oder OP-Maschinen sorgen, wird beteuert. „Wir verfügen über technische Mittel und konnten bisher alle Cyberangriffe abwehren“, heißt es vom Gesundheitsverbund.

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Auch der Wiener Gesundheitsverbund ist Cyberangriffen ausgesetzt, die bisher erfolgreich abgewehrt werden konnten.

WIGEV-Sprecherin

Aber: Durch die zunehmende Vernetzung wird die Bedrohung größer.

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