Snowboard-Routinier Andreas Prommegger fuhr beim Weltcupfinale in Berchtesgaden im Parallelslalom zum Sieg und sicherte sich in einem wahren Krimi den Gewinn der Disziplinenwertung.
Dieses Finale war nichts für schwache Nerven!
Snowboard-Ass Andreas Prommegger lieferte sich mit dem Koreaner Lee Sangho ein packendes Duell um die kleine Kristallkugel im Parallelslalom - mit dem besseren Ende für den Salzburger!
Der 40-jährige Pongauer feierte nicht weit seiner Heimat seinen 21. Weltcupsieg, den zweiten in dieser Saison, und fing damit Lee noch ab. Doch der Reihe nach.
Im direkten Duell siegreich
Die Quali überstand „Prommi“ als Sechster souverän, im Viertelfinale setzte er sich im Duell mit dem Slowenen Tim Mastnak durch. Dann allerdings musste der Routinier auf dem roten Kurs fahren, dieser erwies sich im Laufe des Tages als deutlich langsamer.
Im Zweikampf mit dem ebenfalls 40-jährigen Italiener Roland Fischnaller behielt er aber ebenfalls die Oberhand, da sich Fischnaller im unteren Teil der Strecke einen Fehler leistete und ausschied. Somit kam es im Semifinale zum großen Showdown um die Kristallkugel gegen Lee.
Der Koreaner, in der Quali schneller, entschied sich wenig überraschend für den schnelleren blauen Kurs, Prommegger hielt aber bravourös dagegen und eliminierte seinen um 15 Jahre jüngeren Kontrahenten um den Hauch von 0,06 Sekunden.
Dadurch war klar, dass Prommegger die Kugel eroberte! Zugleich sorgte der Oldie für einen neuen Rekord, er löste Fischnaller als bisher ältesten Gewinner einer Weltcupwertung aller Zeiten ab. Im Finale wurde es noch einmal dramatisch. Prommegger und der Italiener Edwin Coratti waren zeitgleich und teilten sich so den Tagessieg.
Lee holte sich schlussendlich den dritten Platz, der Vorarlberger Lukas Mathies landete in seinem letzten Rennen auf Platz vier. Für Alexander Payer kam im Achtelfinale das Aus, er wurde 13. Arvid Auner, der als Parallelslalom-Leader nach Berchtesgaden gereist war, büßte als 19. seine Chancen ein, Olympiasieger Benjamin Karl musste sich mit Platz 20 begnügen.
Ulbing Vierte, aber ohne Kugel
Bei den Damen kam die Olympia-Silbermedaillengewinnerin Daniela Ulbing auf Rang vier. Die Kärntnerin war noch im Rennen um die kleine wie auch die große Kristallkugel für den Parallel-Gesamtweltcup, musste sich aber der Schweizer Tagessiegerin Julie Zogg (Parallelslalom) und der Deutschen Ramona Hofmeister (Gesamt) geschlagen geben.
Die weiteren ÖSV-Ladies - Claudia Riegler, Sabine Schöffmann und Julia Dujmovits - scheiterten im Achtelfinale.
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