Eine brisante Dienstanweisung erhielten nun alle Mitarbeiter der Spitäler in Mödling und Baden: Wegen massiver Personalausfälle spitzt sich die Situation offenbar stündlich zu, daher verordnet die Klinikleitung ab Montag Notfallbetrieb (siehe Faksimile unten). Konkret bedeutet das, dass nur noch Akutfälle aufgenommen und versorgt werden können. Planbare Eingriffe müssen verschoben werden. Die Maßnahmen gelten „für mindestens zwei Wochen“. Ähnliches gilt bereits in den Krankenhäusern in Wiener Neustadt und Neunkirchen.
1800 Mitarbeiter außer Gefecht
Laut Landesgesundheitsagentur sind, wie berichtet, derzeit mehr als 1800 Mitarbeiter wegen Corona außer Gefecht, rechnet man sonstige Krankenstände und Pflegeurlaube dazu, fehlen mehr als 3380 Beschäftigte.
Statt Pflegepersonal aufzunehmen und besser zu bezahlen, werden die Mitarbeiter ausgenützt und ihre Warnungen ignoriert.
Hannes Weninger, SP-Abgeordneter des Bezirkes Mödling
Harsche Kritik an der Lage im Spital übt SP-Abgeordneter Hannes Weninger aus dem Bezirk Mödling: „Wir müssen jetzt Wien um Erste Hilfe ersuchen.“ Er fordert als „Akuttherapie“ eine Erhöhung des Personalstands in den Kliniken um zehn Prozent.
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