Wegen Protest

William und Kate mussten Karibik-Termin streichen

Adabei
19.03.2022 18:28

Eigentlich erfreuen sich Prinz William (39) und Herzogin Kate (40) stets großer Beliebtheit, wenn sie sich auf Reisen befinden. Doch noch vor Beginn ihrer Commonwealth-Tour, die sie in die Karibik führt, mussten sie ihren ersten Programmpunkt streichen. Statt dort von einer jubelnden Menge begrüßt zu werden, veranstalteten die Bewohner im kleinen Dorf Indian Creek in Belize einen Tag vor dem royalen Besuch einen lautstarken Protest.

Anlass der Tour ist das Platinjubiläum von Queen Elizabeth, die bereits 70 Jahre Staatsoberhaupt des Commonwealth ist. Doch nicht alle Menschen, die in dieser Vereinigung des Vereinigten Königreichs und ehemaligen Kolonien des British Empires leben, können mit den Royals etwas anfangen. Das haben die Dorfbewohner von Indian Creek deutlich zu verstehen gegeben.

Die Einheimischen machten ihrem Ärger über die Blaublüter mit Transparenten mit Botschaften wie „Prinz William, verlasse unser Land“ oder „Das koloniale Erbe des Diebstahls setzt sich mit dem Prinzen und der FFI fort" Luft. Die FFI ist eine Wohltätigkeitsorganisation, in der William der Schirmherr ist und welche neben dem Dorf ein Grundstück besitzt.

Der Enkel der Queen und seine Gattin sollten eigentlich mit einem Hubschrauber auf dem Fußballplatz des Dorfes landen, um eine Kakaofarm zu besuchen - doch die Dorfbewohner waren in die Planungen dazu nicht eingebunden, wie „Daily Mail“ berichtete. Durch den Protest wurde dieser Termin schließlich schon im Vorfeld vom Kensington Palast abgesagt.

„Sie können überall landen, aber nicht auf unserem Land"
Der Demonstration ging ein langjähriger Streit um Besitzrechte an einem Stück Land hervor. Das Land ging den Einheimischen in der Kolonialzeit verloren. Sebastian Shol, Vorsitzender des Dorfes, erklärte: „Wir wollen nicht, dass sie auf unserem Land landen, das ist die Botschaft, die wir senden wollen. Sie können überall landen, aber nicht auf unserem Land.“ Der Jugendleiter des Dorfes erklärte: „Das sind hochkarätige Leute, wir respektieren sie, aber sie müssen auch gegenüber den Führern der Gemeinschaft Respekt zollen. Gemeindeleitern Befehle zu erteilen, kam bei der Gemeinde nicht gut an.“

Das Grundstück wurde von der FFI gekauft, bevor es an andere Bieter ging, die es landschaftlich nutzen wollten. Die Organisation wollte jedoch die „ökologische Integrität“ schützen. „FFI will die außergewöhnliche Tierwelt bewahren und gleichzeitig die Lebensgrundlagen und traditionellen Rechte der Menschen vor Ort unterstützen“, erklärte ein Sprecher. Doch die Dorfbewohner empfinden das offenbar eher als Einmischung in ihre eigenen Angelegenheiten als eine Hilfe …

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(Bild: kmm)



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