Ein geplantes Gondelprojekt auf den Loser trifft auf Widerstand in der Region, nun droht aufgrund eines überraschenden neuen Behördenverfahrens eine ordentliche Verzögerung. Ein Bau heuer scheint mittlerweile unrealistisch. Damit würde die nächste Wintersaison ausfallen, sagt nun Seilbahn-Haupteigentümer Hannes Androsch. Dem Unternehmen drohe der Konkurs.
Der Zeitplan stand längst fest: Heuer hätte die neue 10er-Gondelbahn auf den Loser gebaut werden sollen, als Ersatz für zwei bestehende Sessellifte. Das Pikante: Für eine der beiden alten Lifte läuft die Konzession ab, der Ersatzbau ist also dringend notwendig.
Doch das dürfte sich wohl nicht mehr ausgehen. Wie die „Krone“ vor wenigen Tagen berichtete, prüft die Landesregierung derzeit, ob das Projekt nicht doch eine umfangreiche UVP (Umweltverträglichkeitsprüfung) braucht. Und selbst wenn diese Frage von der Behörde (Abteilung 13) verneint wird, können die Projektgegner, die in den vergangenen Monaten immer größeren Druck aufgebaut haben, Einspruch beim Verwaltungsgericht einlegen.
„Und dann ist das Projekt heuer nicht mehr verwirklichbar“, sagt Hannes Androsch, der Mehrheitseigentümer der Loser Bergbahnen, nun im Ausseer Regionalfernsehen. „Nach menschlichen Ermessen kann die Wintersaison nicht stattfinden. Da die Seilbahn selbst fast fertig und überwiegend bezahlt ist, würde das den Konkurs der Loserbahnen-Gesellschaft bedeuten“, so der Ex-Minister und Unternehmer.
„Öko-diktatorische Gegner“
Die Kritik am Projekt kann er nicht nachvollziehen. „Die Loser-Gondelbahn ist jahrelang sorgfältig vorbereitet worden und auch in jeder Phase mit zuständigen Behörden, vor allem was Natur- und Umweltschutz anbelangt, abgestimmt worden.“ Plötzlich sei das Projekt „Gegenstand von negativen Kompetenzkonflikten“. Eine Behörde habe es zur anderen geschoben und damit den „öko-diktatorischen Gegnern“ Raum geschaffen.
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