Immer mehr kommen an

Zwei Hallen werden Bettenlager für 470 Flüchtlinge

Salzburg
21.03.2022 08:00

Die „Krone“ berichtete über Schicksale der in Salzburg gestrandeten ukrainischen Flüchtlinge. Die Zahl derer, die dem Krieg entflohen sind, überstieg hier bei uns bereits die Tausender-Marke. Wie viele noch kommen werden, ist unklar. Die Organisationen und das Land bereiten sich bereits vor: So verwandeln sich in den nächsten Tagen die Messehallen 2 und 3 in ein Lager mit 470 Feldbetten.

Die Zahlen steigen: Immer mehr Flüchtlinge kommen in Österreich und Salzburg an, auch der Bedarf an Quartieren und Betten wird stetig größer. Am Freitag erreichten 150 Ukrainer per Bus das Erstaufnahmezentrum in der Halle 4 des Messezentrums Salzburg – dort können bis zu 2000 Menschen versorgt werden. Am selben Tag wurde auch die 1000er-Marke bei der Anzahl der in Salzburg registrierten Flüchtlinge erreicht. Österreichweit sind laut Innenministerium gar 12.000 Ukrainer registriert – sie erhalten den EU-weit gültigen Flüchtlingsstatus.

30 Mitarbeiter sind in der Messe im Schichtbetrieb. In den nächsten Tagen werden die Feldbetten vorbereitet. (Bild: Tschepp Markus)
30 Mitarbeiter sind in der Messe im Schichtbetrieb. In den nächsten Tagen werden die Feldbetten vorbereitet.

Für die Behörden und die im Flüchtlingsbereich tätigen Organisationen ist aber schwer einzuschätzen, wie viele der Ukrainer hier bleiben werden und wie viele noch kommen werden. Auch deshalb werden vorsorglich Kapazitäten frei gemacht: Die Messehallen 2 und 3 werden beispielsweise in der kommenden Woche zum Feldbettenlager. 470 Schlafplätze werden geschaffen, damit die Ankommenden für ein, zwei Nächte untergebracht werden können - bis sie dann in eigene Quartiere kommen. Zurzeit werden 300 private Quartiere von der Caritas vermittelt: Es melden sich aber stetig neue Quartiergeber, daher steigt auch die Anzahl an verfügbaren Wohnräumen.

(Bild: Tschepp Markus)

Eines fiel auf: Anfangs trafen eher Ukrainer aus der gehobenen Mittelschicht bei der Messe ein. Doch je länger der Krieg andauert, desto mehr ärmere Leute kommen.

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