Vorfälle in Sri Lanka
Vier Männer beim Warten vor Tankstelle gestorben
Stundenlanges Warten vor Tankstellen kennen die Bewohner von Sri Lanka schon seit Jahren. Immer wieder kommt es zu Versorgungsengpässen und Hamsterkäufen verängstigter Menschen. Doch Vorfälle am Wochenende haben das Land schockiert: Drei Männer sind an Herzinfarkten gestorben, ein vierter wurde im Zuge eines Streits erstochen.
Am Sonntagabend geriet ein 29-jähriger Mofa-Fahrer aus der Hauptstadt Colombo mit dem Lenker eines Dreirad-Fahrzeuges in Streit. Zunächst schien sich die Situation beruhigt zu haben, doch laut Polizei wartete der wütende Dreirad-Fahrzeug-Fahrer lediglich darauf, bis sein Kontrahent fertig getankt hatte, um diesen dann mit einem scharfen Gegenstand zu attackieren.
Der 29-Jährige erlitt den Angaben zufolge mehrere schwere Verletzungen und erlag diesen wenig später in einem Krankenhaus. Die Polizei hat bereits zwei Verdächtige verhaften können. Andernorts kippten ältere Wartende nach mehrstündigem Stehen einfach um. Sie erlitten einen Herzinfarkt. Auch in diesen Fällen gab es keine Rettung mehr.
Die Probleme des stark verschuldeten Inselstaats
Zurzeit bilden sich vor Tankstellen auf dem Inselstaat südlich von Indien immer wieder lange Schlangen. Teils warten Menschen mehrere Tage lang in ihren Autos, um diese betanken zu können. Sri Lanka ist stark verschuldet und hat auch deshalb Schwierigkeiten, wichtige Güter wie Lebensmittel, Medikamente, Gas und Treibstoff einzuführen. So steigen die Preise für die Bürger.
Immer wieder kommt es auch zu Stromausfällen. Angesichts dieser schlimmen wirtschaftlichen Lage forderten kürzlich Tausende auf der Straße den Rücktritt von Präsident Gotabaya Rajapaksa. Das Land bat zuletzt den Internationalen Währungsfonds (IMF) um Hilfe und nimmt bei verschiedenen Ländern immer wieder neue Kredite auf.
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