Am 14. Dezember 2021 hat der Mammut-Prozess gegen elf Männer und drei Frauen zwischen 27 und 54 Jahren begonnen. Vorwurf: Rauschgift-Handel mit 13,2 Millionen Captagon-Pillen. Die „Krone“ berichtete damals. Mehr als drei Monate und dutzende Verhandlungstage später erfolgte am Montagabend um 18 Uhr die Urteilsverkündung: Acht der 14 Angeklagten wurden schuldig gesprochen und zu Haftstrafen zwischen neun und zweieinhalb Jahren verurteilt, sechs Angeklagte sind sogar freigesprochen worden. Nicht rechtskräftig.
Drei Jahre seien er und seine Familie unter Überwachung gestanden, alles habe man verloren: „Wo sind die Beweise? Wo ist die Gerechtigkeit?“ Es waren die Schlussworte des Hauptangeklagten - einem libanesischen Hotelbesitzer, der seit 32 Jahren hier lebt. Zuvor waren von Verteidigern deutliche Worte zu hören: Es seien „keine Drogen und kein Vermögen“ sichergestellt worden, kritisierte Kurt Jelinek, sprach von „abstrusen Mengen“ und äußerte den Verdacht, dass Teile der Ermittlungen verschleiert worden seien: „Hier sitzen Leute da, die nicht einmal wissen, warum.“
Mit Dolmetscherin liiert
Besonders kritisiert wurde der Kronzeuge und seine „Show-Auftritte“. Bekanntlich hat dieser zu Prozessbeginn Schlagzeilen gemacht, weil er mit der H
aupt-Dolmetscherin des Falles liiert ist. Dies führte zu Prozess-Verzögerungen.
Letztlich erkannte das Gericht den Suchtgifthandel im Rahmen einer kriminellen Organisation als erwiesen an: Für den 54-Jährigen setzte es neun Jahre Haft. Sieben weitere Angeklagte erhielten zwischen 7,5 und 2,5 Jahren Haft. Sechs Angeklagte wurden freigesprochen, nicht rechtskräftig.
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