„Jetzt gibt’s Wirbel 2.0!“ Unter diesem Titel gehen am Montag in Klagenfurt wie in ganz Österreich Elementarpädagogen und -pädagoginnen auf die Straße, um auf die immer schwieriger werdenden Arbeitsbedingung hinzuweisen...
Schon vor zwei Monaten demonstrierten in Wien Mitarbeiter von Krabbelstuben, Kindergärten und Horten. In Kärnten wurde im Jänner eine Petition mit 1700 Unterschriften an die Landesregierung überreicht. Passiert ist seither allerdings nichts. Deshalb wollen die Betroffenen erneut auf sich aufmerksam machen. „Es ist notwendig, dass wir alle gemeinsam versuchen, Druck auszuüben“, erklärt Sabine Kulterer von der Daseinsgewerkschaft younion.
Protest-Aktion in Klagenfurt
Auch in Klagenfurt gingen Hunderte Pädagogen vom ÖGB-Haus zum Alten Platz, um dort auf ihre immer schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen hinzuweisen. Zumeist sind zwei Pädagogen für 25 Kinder zuständig. „Früher ging das, aber Kinder reagieren heute ganz anders, und die Eltern werden immer fordernder“, weiß Sylvia Greiler, die seit 23 Jahren im Kindergarten St. Donat arbeitet.
Man kann oft mit den Kindern nicht das tun, was einem am Herzen liegt, weil Personal fehlt oder zu viele Kinder da sind.
Sylvia Greiler, Pädagogin im Kindergarten
Zu wenige Elementarpädagogen
Dazu kommen noch die ständige Covid-Belastung und der ausufernde administrative Aufwand. „30 Minuten am Tag gehen allein für Dokumentation darauf, fehlen in der Beschäftigung mit den Kindern. Und wir arbeiten schließlich im elementarsten Bereich der Grundentwicklung“, ärgert sich Greiler. Die Zahl der 8000 in Kärnten tätigen Elementarpädagogen müsste um 15 Prozent aufgestockt werden. Derzeit ist es aber eher so, dass wegen der Belastung viele Junge schon bald wieder aufgeben.
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