Saboteure festgenommen
Spionageabwehr vereitelt Attentat auf Selenskyj
Die ukrainische Spionageabwehr hat ein mögliches Attentat auf Präsident Wolodymyr Selenskyj nach eigenen Angaben gestoppt. Eine Gruppe von russischen Saboteuren, angeführt von einem Geheimdienstler, sei in der Stadt Uschgorod im Dreiländereck zwischen der Ukraine, der Slowakei und Ungarn festgenommen worden, berichtete die Agentur Unian in der Nacht auf Dienstag.
Zum Auftrag der etwa 25 Männer gehörten zudem die Ausführung einer Reihe von Sabotageakten. Diese sollten im Regierungsviertel in Kiew sowie in anderen Landesteilen der Ukraine stattfinden. Die Gruppe wollte sich als Angehörige der Territorialeinheiten der Ukraine ausgeben und auf diese Weise nach Kiew gelangen.
Selenskyj schon mehrfach im Visier Russlands
Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Nach ukrainischer Darstellung haben russische Spionagetrupps seit Kriegsbeginn bereits mehrfach versucht, in Kiew einzudringen und den Präsidenten auszuschalten.
Bürgermeister ruft Zivilisten zum Verlassen von Boryspil auf
In der ukrainischen Hauptstadt und ihrer Umgebung werden indes auch am Dienstag russische Angriffe erwartet. Der Bürgermeister von Boryspil knapp 30 Kilometer südöstlich von Kiew hat die Zivilbevölkerung zum Verlassen der Stadt aufgerufen. Sein Aufruf gelte auch für alle Zivilisten, die aus anderen Teilen der Ukraine in die 60.000-Einwohner-Stadt geflüchtet seien, sagte Wolodymyr Borissenko in der Nacht auf Dienstag.
Verteidigung ohne Zivilbevölkerung einfacher
Der Appell zur Evakuierung erfolge aus rein militärtaktischen Gründen. „Die Erfahrung aus anderen Orten, um die gekämpft wird, hat gezeigt, dass die Arbeit der Streitkräfte einfacher ist, wenn weniger Zivilbevölkerung in der Stadt ist“, erklärte Borissenko. „Es gibt keinen Grund, in der Stadt zu bleiben, in der Umgebung wird bereits gekämpft.“
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