Nächster Meilenstein beim Wiener Online-Nachhilfeanbieter GoStudent: Das EdTech-Einhorn gibt am Dienstag seine Expansion in die USA bekannt, wie die „Krone“ vorab erfuhr. Das österreichische Unternehmen will damit seine Marktposition - als Teil seiner Mission ein weltweit führender Bildungsanbieter zu werden - weiter stärken. Die Ziele in den USA sind jedenfalls ambitioniert: Bis Ende des Jahres sollen dort monatlich 150.000 Sessions gebucht werden.
Nach der Rekord-Investmentrunde Anfang des Jahres und der Übernahme zweier etablierter europäischer Bildungsunternehmen - wir berichteten - bleibt der Wiener Online-Nachhilfeanbieter mit dem Start in den USA auf globalem Expansionskurs. Die österreichische Lernplattform ist zum Zeitpunkt des US-Launch laut eigenen Angaben „das am höchsten bewertete EdTech-Scale-up Europas“ und mittlerweile in 23 Märkten aktiv, darunter auch zahlreiche Länder in Lateinamerika sowie Kanada und die Türkei.
Marktpotenzial von 50 Millionen Schülern
„Das Marktpotenzial von mehr als 50 Millionen Schüler*innen im Alter von sechs bis 18 Jahren ist enorm“, sagt Laura Warnier, die als Chief Growth Officer die globale Expansion verantwortet. Die Marktbedingungen seien Warnier zufolge in den Vereinigten Staaten hervorragend: „Aufgrund der hohen Anzahl an Spitzenuniversitäten und der Tatsache, dass viele Student*innen neben dem Studium einem Nebenjob nachgehen, erwarten wir eine große Anzahl an hochqualifizierten Tutor*innen“, erklärt sie.
„Das Online-Lernen ist in den USA zudem bereits vertraut und etabliert. Dies, gepaart mit der Tatsache, dass es große ländliche Gebiete gibt, in denen Zugang zu qualitativ hochwertigen physischen Lehrkräften begrenzt ist, ermöglicht uns einen vielversprechenden Markteintritt.“
Laura Warnier, Chief Growth Officer GoStudent
Die jüngsten von GoStudent in den USA durchgeführten Marktstudien würden jedenfalls zeigen, „dass mehr als 65 Prozent der befragten Eltern in den letzten zwölf Monaten Einzelunterricht für ihr Kind in Anspruch genommen haben“, so Warnier weiter. Dafür geben die US-Amerikaner durchschnittlich 68 Dollar pro Sitzung aus. Der Preis pro Einheit beträgt bei GoStudent in den USA je nach gewähltem Paket 41 Dollar - und liege damit 40 Prozent unter dem US-Durchschnitt.
US-Hauptquartier in texanischer Metropole Austin
Sein US-Headquarter eröffnet GoStudent im texanischen Austin. Die Stadt ist nicht zufällig als Zentrale für die Eroberung des „Wilden Westens“ gewählt, GoStudent schließt sich dort den mehr als 7000 Hightech-Unternehmen sowie 100 Inkubatoren und Co-Working-Spaces an. Den Ausschlag bei der Wahl des Standorts gab letztlich der reiche Talentpool in der texanischen Metropole: Austin hat die fünfthöchste Konzentration von Erwachsenen mit Hochschulbildung in den USA.
Noch im Laufe des heurigen Jahres will GoStudent sein in Austin ansässiges Team auf mehr als 130 Mitarbeiter in den Bereichen Tutor-Management, Kundenerfolg und Vertrieb ausbauen. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen landesweit 150.000 gebuchten Nachhilfe-Sitzungen pro Monat erreichen.
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