Brandstiftung?
Brände nahe stillgelegtem AKW Tschernobyl
In der Nähe des stillgelegten Atomkraftwerks Tschernobyl wüten derzeit laut Angaben des ukrainischen Parlaments mehrere Waldbrände. Unter Berufung auf Satellitendaten der Europäischen Raumfahrtagentur ESA wurde mitgeteilt, dass bereits eine Fläche von mehr als zwei Quadratkilometern in Flammen stehe.
Russische Truppen haben das Gelände um das AKW vor rund einem Monat unter ihre Kontrolle gebracht. Die Feuer seien „wahrscheinlich durch die bewaffnete Aggression der Russischen Föderation verursacht worden - nämlich durch Beschuss oder Brandstiftung“, hieß es in der Mitteilung. Das ließ sich nicht unabhängig überprüfen. Allerdings kam es dort in der Vergangenheit immer wieder zu Wald- und Flächenbränden.
Waldbrände gab es auch schon in der Vergangenheit
Rund um die Atomruine hatte es im Frühjahr 2020 bereits größere Brände gegeben. Damals versicherten die Behörden mehrmals, dass die Radioaktivität in den angrenzenden besiedelten Regionen unter den Grenzwerten liege und keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe.
Auch nach der Übernahme durch die Russen dürfen weiterhin die ukrainischen Techniker die Stellung halten und den Betrieb aufrechterhalten. Allerdings durfte erst nach vierwöchiger durchgehender Arbeit am Montag ein erster Schichtwechsel vollzogen werden. Die ukrainische Atomaufsichtsbehörde bestätigte, dass Mitarbeiter, die das 1986 havarierte Kernkraftwerk verlassen hatten, bereits durch andere ukrainische Mitarbeiter ersetzt worden seien.
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Acht der 15 ukrainischen Reaktoren in Betrieb
Weiters gab die Behörde, dass acht der 15 Reaktoren des Landes weiterhin in Betrieb seien, darunter die beiden im AKW Saporischschja, drei in Riwne, einer in Chmelnyzkyj und zwei in der Südukraine. Die Strahlungswerte lägen in den AKW im normalen Bereich und die Sicherheitssysteme funktionierten, so die Behörde.
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