„2009 wurde die Linz AG seitens der Politik darum gebeten, den Durchreiseplatz am bestehenden Standort bereitzustellen, da es dort keine unmittelbaren Nachbarn gibt“, weiß Linz-AG-Sprecherin Susanne Gillhofer. Bereits 2010 sollte die Entscheidung Früchte tragen. Nachdem die Volksgruppen einen offiziellen Platz bekamen, gehörte etwa das „wilde“ Campieren nachweislich der Vergangenheit an.
Linz AG nimmt Schäden und Vermüllung in Kauf
Doch auch wenn es in den vergangenen Jahren eigentlich laufend Probleme gab, es nahezu bei jedem Aufenthalt der Sinti und Roma zu Vermüllung und Vandalismus kam, wird dies von der Linz AG geduldet. So auch dieses Mal. Obwohl – wie berichtet – die WC-Anlage aufgebrochen wurde, gab’s keine Anzeige. Man wartet einfach ab. Und sobald die Volksgruppen wieder abreisen, rückt man aus und beseitigt das Mülldesaster und die Schäden. Wohl auch, weil die Befürchtung besteht, dass sich das „Fahrende Volk“ wieder (wie schon vor 2009) Plätze im öffentlichen Raum suchen würde, wenn es seinen Durchreiseplatz nicht mehr wie gewohnt nützen kann.
„Wo gibt es das, dass sich Reisegruppen irgendwo mit ihren Wohnwagen hinstellen können, alles vermüllen und dann einfach wieder abreisen, ohne das ihnen irgendwelche Konsequenzen drohen?
Michael Raml, FP-Sicherheitsstadtrat
„In Linz darf es keinen rechtsfreien Raum geben“
FP-Stadtrat Michael Raml versteht einerseits die Intention der Linz AG, meint aber angesäuert: „Wo gibt es das, dass sich Reisegruppen irgendwo mit ihren Wohnwagen hinstellen können, alles vermüllen und dann einfach wieder abreisen, ohne das ihnen irgendwelche Konsequenzen drohen? Meiner Meinung nach darf es nirgendwo in Linz einen rechtsfreien Raum geben.“
Wohnwägen sind weg, der Müll blieb
Mittwoch in den frühen Morgenstunden haben die Durchreisenden das Areal an der B1 in Pichling wieder verlassen. Zurück blieben jede Menge Müll, alte Reifen, eine Waschmaschine und rund 15 Kanister.
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