Gerüchte um Kandidatur

Präsidentenwahl: Antritt für Kickl „gefährlich“

Politik
23.03.2022 06:00

Dass die FPÖ einen Kandidaten in die Hofburg-Wahl schicken wird, gilt als fix. Herbert Kickl dementiert nun Gerüchte, dass er selbst ins Rennen geht - er hätte auch zu viel zu verlieren.

Im Herbst steht die Hofburg-Wahl an, eine Wiederkandidatur Alexander Van der Bellens ist äußerst wahrscheinlich. Als fix gilt, dass der Bundespräsident einen Gegenkandidaten aus dem freiheitlichen Lager haben wird. Noch nicht bekannt ist, wen die FPÖ ins Rennen zu schicken gedenkt.

Derzeit machen diesbezüglich wieder allerhand Gerüchte die Runde, etwa, dass Herbert Kickl selbst antreten könnte, doch der Parteichef wies dies prompt zurück. Auch Politikwissenschaftler Peter Filzmaier hält im „Krone“-Gespräch ein Antreten Kickls „für eher unwahrscheinlich“. Dieser könne es sich „nicht leisten“, an den fast 50 Prozent, die der nunmehrige Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer 2016 in der Stichwahl gegen Van der Bellen einfuhr, gemessen zu werden - dies sei für Kickl „gefährlich“, meint Filzmaier.

Als wahrscheinlicher gilt da schon, dass Hofer erneut antreten wird. Mit einem Tweet, in dem dieser jüngst kundtat, mit der Bekanntgabe seiner Entscheidung zu warten, bis Van der Bellen seine publik gemacht habe, befeuerte er selbst wieder die Spekulationen. Auch Hofer werde an seinem Ergebnis vom letzten Mal gemessen, „das dieser höchstwahrscheinlich nicht wieder erzielen wird“, er könnte sich das aber „eher leisten“, so der Politikwissenschaftler.

„Völlig undenkbar“ sei, dass die FPÖ keinen Kandidaten aufstellt. „Die Medienpräsenz, die die Partei dadurch hat, wäre mit Werbegeld gar nicht zu bezahlen - was auch immer der Wahlkampf kostet“, so Filzmaier.

Kein Kandidat keine Option
Dass die FPÖ keinen Kandidaten ins Rennen schickt, ist keine Option. Das würde signalisieren, dass die Partei mit der Amtsführung Van der Bellens zufrieden ist. Sollten weder Kickl noch Hofer antreten, wird man einen anderen Namen aus dem Hut zaubern. Das wird dann jemand sein, der nicht zu Kickls vielen internen Kritikern zählt und verlässlich dessen Botschaften transportiert.

Porträt von Sandra Schieder
Sandra Schieder
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