Der zuletzt wegen Missbrauchsvorwürfen öffentlichkeitsscheue britische Prinz Andrew will sich Berichten zufolge demnächst wieder an der Seite anderer Royals sehen lassen. Der 62-Jährige werde an einem Gedenkgottesdienst für seinen im vergangenen Jahr gestorbenen Vater Prinz Philip am kommenden Dienstag (29. März) in der Westminster Abbey teilnehmen. Es soll vorerst sein letzter Auftritt in der Öffentlichkeit werden.
Der Gedenkgottesdienst ist ein wichtiges Ereignis und soll sowohl der Königsfamilie als auch Vertretern der vielen Organisationen, die von Prinz Philip unterstützt wurde, die Möglichkeit bieten, sich zu verabschieden. An seiner Beerdigung im April 2021 durften wegen der Corona-Beschränkungen nur 30 Personen kommen.
Erster und letzter Auftritt
Es wäre der erste öffentliche Auftritt von Prinz Andrew, seit einem wohl millionenschweren Vergleich mit Klägerin Virginia Giuffre Mitte Februar. Die US-Amerikanerin hatte ihm vorgeworfen, sie als 17-Jährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Ihre Klage vor einem New Yorker Gericht wurde mit dem Vergleich zurückgezogen. Zugleich soll es sein letzter Auftritt für lange Zeit sein. Der Prinz wolle sich danach völlig zurückziehen, heißt es.
Öffentliche Aufgaben niedergelegt
Andrew hatte bereits 2019 seine öffentlichen Aufgaben für das Königshaus niedergelegt. Später musste er auch auf seine militärischen Dienstgrade und die Anrede Königliche Hoheit verzichten. Es gilt als extrem unwahrscheinlich, dass er wieder offizielle Termine als Vertreter des Königshauses wahrnimmt.
Prinz Harry (37) hatte seine Teilnahme an dem Gedenkgottesdienst für seinen Großvater bereits abgesagt. Er lebt seit mehreren Jahren mit seiner Frau Meghan (40) und den beiden gemeinsamen Kindern in den USA und hat sich aus dem engeren Kreis der Royals verabschiedet. Derzeit liegt er zudem mit dem britischen Innenministerium im Rechtsstreit um Polizeischutz für sich und seine Familie bei Besuchen in der Heimat. Die Regierung will für deren Sicherheit nicht länger Sorge tragen, obwohl Harry angeboten hatte, die Kosten aus eigener Tasche zu zahlen.
Sorgen machen die Briten sich unterdessen auch um die Teilnahme von Queen Elizabeth an der Gedenkveranstaltung für ihren Mann. Es heißt, die 95-Jährige benötige mittlerweile einen Rollstuhl, der in der Westminster Abbey aber kein Aufsehen erregen solle. Die Queen werde deshalb ausnahmsweise vor allen Gästen in der Kathedrale erwartet, heißt es.
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