Souveränität verletzt

Türkische Kampfbomber überflogen Ägäis-Inseln

Ausland
23.03.2022 12:20

Türkische Kampfbomber des Typs F-16 haben am Mittwoch drei bewohnte griechische Inseln in der östlichen Ägäis überflogen. Wie der Generalstab mitteilte, überflogen die Jets die Inseln Inousses, Arki und Lipsi in einer Höhe von rund 6000 Metern. Griechische Kampfbomber hätten die türkischen Jets abgefangen.

Erst vor zehn Tagen hatten sich der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis bei einem Treffen darauf verständigt, angesichts des Ukraine-Kriegs ihre stark belasteten Beziehungen zu verbessern. Als Länder der Südostflanke der NATO hätten sie eine besondere Verantwortung für die Stabilität der europäischen Sicherheitsarchitektur, die sich mit dem russischen Angriff verändert habe, so der Staatssender ERT.

EU verurteilte mehrfach Aktionen der Türkei
Die Überflüge erfolgten demnach trotz der Bemühungen um Entspannung zwischen den beiden NATO-Staaten. Nach Angaben des griechischen Generalstabs haben türkische Kampfbomber im Jänner und Februar insgesamt 30 Mal griechisches Territorium überflogen. Solche Überflüge gelten als schwere Verletzung der Souveränität eines Landes. Die EU hat diese Aktionen der Türkei wiederholt verurteilt.

Griechenland und die Türkei sind bisher in vielen Belangen zerstritten, im Sommer 2020 standen sie kurz vor einer kriegerischen Auseinandersetzung. Konflikte gibt es unter anderem um Hoheitsrechte in der Ägäis und um die Ausbeutung möglicher Erdgasvorkommen in der Region.

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